Nach dem Ende der Milchquote in der Europäischen Union haben deutliche Produktivitätssteigerungen auch in der spanischen Milchviehhaltung zu einer insgesamt grösseren Milchanliefermenge geführt. Das zeigen Zahlen des Landwirtschaftsministeriums.
Demnach ging die Zahl der milchviehhaltenden Betriebe in Spanien im Wirtschaftsjahr 2015/16 zwar um 2,3% auf insgesamt 17'244 zurück. Beim landesweiten Kuhbestand gab es im Berichtszeitraum aber keine Veränderung. Er blieb auf dem Niveau von etwa 868'500 Tieren nahezu stabil.
Gleichzeitig erhöhte sich laut den Zahlen des Ministeriums aber die durchschnittlich Milchleistung pro Kuh, und zwar um 3,7% auf 7'805 kg. In Kombination damit, dass die mittlere Betriebsgrösse um ein Tier auf 50 Kühe stieg, ergab sich eine Erhöhung der Milchanliefermenge pro Hof um 5,2% auf 390'045 kg. Insgesamt wurden 2015/16 in Spanien 6,75 Mio. t Milch produziert. Das waren 3,0% mehr als im Jahr davor. Mit dieser Steigerungsrate lag das Land, das sich 2015 auf Platz sieben der wichtigsten Milchbauern in der EU einreihte, fast genau im Durchschnitt der Mitgliedstaaten.
Laut Zahlen der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) und der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen war die Rohmilcherzeugung innerhalb der EU-28 vom 1. April 2015 bis zum 31. März 2016 gegenüber dem Vorjahr um 3,8% oder fast 6,1 Mio t angewachsen. Besonders starke Veränderungen wurden in Irland mit einem Plus von 18,1% und in den Niederlanden mit einem Plus von 11,6% verzeichnet. In Frankreich erhöhte sich die insgesamt angelieferte Menge dagegen nur um 1,0%, in Deutschland entsprechend dem EU-Mittel um 3,8%.