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F: Milchbauern und Verarbeiter uneins

In Frankreich haben zahlreiche anscheinend Molkereiunternehmen bei Verhandlungen mit den Erzeugern einseitig deutliche Steigerungen der Verarbeitungskosten geltend gemacht.
Monika Gerlach

 

In Frankreich haben die Spannungen zwischen den Akteuren der Milchbranche in der Folge des Ukraine-Krieges wieder spürbar zugenommen. Zahlreiche Molkereiunternehmen haben in den vergangenen Wochen bei den Verhandlungen mit den Bauern offenbar einseitig eine deutliche Steigerung der Verarbeitungskosten geltend gemacht.

 

In Frankreich gibt es Unmut zwischen Molkereiunternehmen und Erzeugern. Die Unternehmen machten eine Steigerung der Verarbeitungskosten geltend, und berufen sich dabei auf eine Studie, die von ihrem Branchenverband (ATLA) in Auftrag gegeben wurde. Für die Festlegung von Produktionskostenindikatoren ist allerdings die Interprofession der Milchwirtschaft (CNIEL) zuständig. Dabei ist auch die Zustimmung der Milchbauern notwendig, die fragliche Studie der ATLA soll indes nicht thematisiert worden sein.

 

Der Fachverband der Milcherzeuger (FNPL) erklärte, die Landwirte und Landwirtinnen seien nicht gegen eine Überarbeitung der Produktionskostenindikatoren. Voraussetzung sei jedoch, dass die Berechnungsgrundlagen offengelegt würden. Nach Angaben des Fachverbandes hat unter anderem die Genossenschaftsmolkerei Sodiaal den neuen Produktionskostenindikator einseitig angewandt und sich dabei ungerechtfertigt auf eine stillschweigende Zustimmung des FNPL berufen.

 

Sodiaal wies die Vorwürfe zurück. Der Molkereikonzern Lactalis scheiterte in der vergangenen Woche vorerst mit dem Versuch, auf Basis der ATLA-Studie den Milchpreis für April mit mehreren Erzeugerorganisationen zu verhandeln, darunter auch teils langjährige, an den Konzern gebundene Lieferanten. Nach derzeitigem Stand wird nun erstmal die für März vereinbarte Auszahlungsleistung verlängert.

Kommentare (1)

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  • Ex - Milchproduzent | 22.04.2022
    In Frankreich und in der Schweiz: Verhandeln mit der Milchmafia...

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