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SpermVital ist kein Wundermittel

SpermVital-Spermadosen sollen länger fruchtbar sein. In der Blindstudie stieg wie erwartet die Fruchtbarkeit. Doch im Feldeinsatz zeigte sich, dass sie längst nicht alle Fruchtbarkeitsprobleme lösen können.

 

 

SpermVital-Spermadosen sollen länger fruchtbar sein. In der Blindstudie stieg wie erwartet die Fruchtbarkeit. Doch im Feldeinsatz zeigte sich, dass sie längst nicht alle Fruchtbarkeitsprobleme lösen können.

Mit SpermVital behandelte Spermadosen sollen doppelt so lang befruchtungsfähig sein wie normale Dosen. Mit diesem Versprechen vermarktet die KB-Organisation Swissgenetics die aus Norwegen stammende Methode   (siehe Kasten). In einer Blindstudie habe SpermVital gut funktioniert, erklärt Ulrich Witschi, Bereichsleiter Produktion bei Swissgenetics: «Wenn SpermVital bei Rindern eingesetzt wurde, welche vor dem optimalen Zeitpunkt besamt wurden oder keine klaren Brunstzeichen gezeigt haben, hat SpermVital ungefähr die Hälfte der eigentlich zu erwartenden schlechteren Befruchtungsrate kompensiert.»

Tieferer Besamungserfolg

Im Praxiseinsatz habe es auf einmal anders ausgesehen:  «Wir mussten feststellen, dass SpermVital-Dosen auf einmal eine rund 8% schlechtere Non-Return-Rate (NRR) hatten als konventionelle Spermadosen.» Trotz klaren Einsatzempfehlungen habe sich in Gesprächen mit Besamungstechnikern herausgestellt, dass die SpermVital-Dosen praktisch für jede Problemkuh verwendet worden seien. Das Nutzungsversprechen sei einzig, dass man vom Besamungszeitraum her etwas früher besamen könne. «SpermVital ist aber ganz klar keine Therapie für Fruchtbarkeitsprobleme», betont Witschi.

Es kommt auf  das Tier an

Man machte sich also bei Swissgenetics auf die Suche nach den Ursachen der Befunde:  «Wir haben versucht, Tiere mit früher oder unklarer Brunst von anderen zu trennen. Es hat sich gezeigt, dass Spermvital bei Tieren mit Fruchtbarkeitsproblemen keine Verbesserung bringt.» Wenn aber  keine negativen Hinweise bezüglich Gesundheit vorhanden waren, wurden die gleichen Ergebnisse wie in der Blindstudie erzielt.

Fakt ist also: Im Einsatz kommt SpermVital schlechter weg. «Es gibt aber eine Verzerrung der Daten  wegen des des vermehrten Einsatzes auf Problemtiere. Denn die Resultate aus dem Blindtest waren gut», ist Witschi überzeugt. Bei gesunden Tieren habe sich im Praxiseinsatz die gleiche Tendenz gezeigt wie in der Studie. Dies bestätige auch die Nachfrage nach SpermVital. Damit es nicht nur bei Mutmassungen bleibt, will Swissgenetics noch einmal eine Blindstudie durchführen.

 

Spermvital

SpermVital bettet die Spermien in eine Matrix (eine Art Schwamm) aus Alginat ein. Durch die langsame Auflösung des Alginats nach der Übertragung werden die Spermien stückweise freigegeben, wodurch die Zeitspanne mit frischen Spermien verlängert wird. In Norwegen wird SpermVital seit 2010 verkauft. 

 

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