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Sportler tragen Schweizer Wolle

Lange Zeit war Schafwolle kaum mehr gesucht. Das hat in letzter Zeit geändert. Sie dient neu als Isolation in Sportjacken.

 

 

Lange Zeit war Schafwolle kaum mehr gesucht. Das hat in letzter Zeit geändert. Sie dient neu als Isolation in Sportjacken.

Outdoorsport ist im Trend. In ihrer Freizeit gehen die Leute in die Berge, ausgerüstet mit hochwertigen Jacken. Solche produziert die deutsche Firma Ortovox. Das Spezielle daran: Das Futter der Jacken besteht aus Schweizer Schafwolle. Diese galt bisher als ungeeignet für den Einsatz in Kleidern, die leicht, schnell trocknend und funktional sein müssen.

Gutes Isolationsmaterial für Bergsportbekleidung

Nun möchte man bei Ortovox nicht mehr darauf verzichten. «Wolle ist ein natürlicher Rohstoff, der sich gut als Isolationsmaterial für Bergsportbekleidung eignet», lobt Christoph Grossrieder von Ortovox Schweiz das Naturprodukt, das zu Vlies verarbeitet und unter Zugabe einer Faser aus Maisstärke verfestigt wird. Ebenso wichtig seien aber Tierschutz und Nachhaltigkeit: «Die Schafe müssen artgerecht gehalten werden. Das ist bei Schweizer Wolle garantiert.»

Auch Fabian Emmenegger vom Outdoorgeschäft Transa in Zürich kann der Schafwolle nur Positives abgewinnen: «Sie verliert ihre Wärmeleistung nicht, wenn sie feucht wird.» Bei den Kunden von Transa sei die Nachfrage nach den Ortovox-Jacken gross, weiss Emmenegger: «Wolle wird ökologisch und nachhaltig produziert – der Tierschutz ist im Gegensatz zur Daunenproduktion kein Thema.» Vom Tierwohl habe er sich selber überzeugen können: «Ich besuchte mit zwei Transa-Kolleginnen Heinz Brog, der in Meiringen 120 Schafe hält, und sah beim Schafscheren zu.»

1000 Tonnen Wolle jährlich

Ortovox wird von Swisswool beliefert, die den Bauern an 30 Sammelstellen in der Schweiz pro Jahr rund 1000 Tonnen Wolle abkauft. Ein grosser Teil davon wird für die Herstellung von Bettwaren oder im Hausbau eingesetzt. Ortovox verarbeitet jährlich rund 13 Tonnen Wollvlies – Tendenz zunehmend. «Da die Nachfrage nach unseren Swisswool-Kleidern steigt, steigt auch unser Bedarf an Wolle», meint Grossrieder. «Zudem wollen wir unser Sortiment mit Blackwool-Produkten erweitern, für die wir schwarze Wolle verarbeiten.»

Alwin Meichtry, Präsident des Schweizer Schafzuchtverbandes, freut sich über das Engagement von Ortovox: «Es ist positiv, wenn innovative Firmen die Wolle zu höherwertigen Produkten veredeln oder als Dämmstoff einsetzen und sie nicht entsorgt oder verbrannt werden muss.» Wolle sei ein nachhaltiges, wertvolles Naturprodukt: «Je mehr das erkannt wird, desto eher können wir den Absatz fördern und wieder bessere Preise lösen.»

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