Vom Bevölkerungswachstum und vom Sportboom konnten die Vereine seit der Jahrtausendwende allerdings nur bedingt profitieren, wie das Sportobservatorium am Dienstag ausweist. Es erhebt die Daten seit 1996 alle sechs Jahre im Auftrag des Sportdachverbands Swiss Olympic in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sport. Befragt werden die den Mitgliederverbänden von Swiss Olympic angeschlossen Vereine.
78 Prozent von ihnen standen demnach 2022 unter ehrenamtlicher Leitung. Müsste der entsprechende Stundenaufwand bezahlt werden, käme ein Betrag von 2,1 Milliarden Franken zusammen. Das Ehrenamt ist damit das Fundament des Vereinssports.
Freiwillige gesucht
Gleichzeitig stellt das ehrenamtliche Engagement die Vereine vor Herausforderungen: Die Freiwilligen bei der Stange zu halten und zu rekrutieren bereitet vielfach Kopfzerbrechen. Das ist aber kein neues Phänomen. Obwohl die Vereine meist über solide Finanzen verfügen, hat doch die Zahl mit mindestens einem existenzbedrohenden Problem zugenommen.
Swiss Olympic will die Erkenntnisse der Mitteilung zufolge vertieft analysieren und schauen, wie der Dachverband die Vereine bei der Mitgliedergewinnung und -bindung besonders bei Jugendlichen besser unterstützen kann. Bereits lanciert hat der Verband einen Lehrgang für das Management von Sportvereinen.