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Spritzmittel verboten – Bauern beunruhigt

Das Verbot einer Reihe von Pflanzenschutzmitteln durch die dänische Umweltschutzbehörde hat bei Landwirten Besorgnis vor einer weiter zunehmenden Wirkstoffknappheit ausgelöst. Die Behörde hatte 7. Juli über ihren Beschluss informiert, die Zulassung für 23 Mittel zu widerrufen.

AgE |

Dies betrifft Produkte mit den Wirkstoffen Fluazinam, Fluopyram, Diflufenican, Mefentrifluconazol und Tau-Fluvalinat sowie Flonicamid, die allesamt zur Gruppe der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) gehören.

Aufbrauchfristen

Neun der Produkte sind aktuell in Dänemark auf dem Markt. Für die Mittel gelten nun Aufbrauchfristen von sechs beziehungsweise 15 Monaten. Das Amt begründet den Widerruf der Zulassung damit, dass die Wirkstoffe zu Trifluoressigsäure (TFA) zerfallen. Der Pestizidmetabolit wird den Ewigkeitschemikalien zugerechnet und kann sich im Grundwasser anreichern. Die Entscheidung basiere auf einer gründlichen Bewertung neuer Erkenntnisse vom Geologischen Dienst für Dänemark und Grönland (GEUS) und sei als Massnahme zum Grundwasserschutz zu verstehen.

«Wir müssen unser kostbares Trinkwasser schützen und sind verpflichtet, den Einsatz bestimmter Pestizide zu stoppen, wenn wir feststellen, dass diese eine Gefahr für die Natur und die menschliche Gesundheit darstellen», verteidigte der dänische Umweltminister Magnus Heunicke die Massnahme seiner Behörde. Diese prüft aktuell noch zehn weitere Pflanzenschutzmittel mit dem Abbauprodukt TFA und geht davon aus, bis Ende September über die verbleibenden Fälle entscheiden zu können.

Kartoffelanbau in Bedrängnis

Laut dem dänischen Fachverband der Land- & Ernährungswirtschaft (L&F) hat der Zulassungsentzug «erhebliche negative Folgen für den Kartoffelanbau, die Pflanzen- und Saatgutproduktion sowie den Rübenanbau». Es bringe die Branche in eine «sehr schwierige Lage». Vor allem gerate die Kartoffelstärkeproduktion im Land in Bedrängnis.

Die Behörde hat selbst eingeräumt, dass die Kartoffelproduktion stark betroffen sein dürfte von der Wirkstoffverknappung. Hintergrund ist, dass Fluazinam ein wichtiges Fungizid bei Kartoffeln ist, dass als Fusariumbeize sowie gegen die Kraut- und Knollenfäule eingesetzt wird. Zur Ernte 2024 wurden in Dänemark laut Zahlen des dortigen Statistikamts auf mehr als 64’000 Hektar Kartoffeln angebaut.

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