/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Spürhunde sollen Japankäfer finden

Speziell trainierte Hunde sollen künftig helfen, Japankäfer-Larven aufzuspüren und somit den Schutz von Landwirtschaft, Forst und Gärten vor dem gefürchteten Schädling zu verbessern. Die Initiantinnen des Projekts hoffen, dass die Hunde ab nächstem Frühjahr einsatzfähig sind.

Jonas Ingold, lid |

Um die Hunde für den Realeinsatz bereit zu machen, muss nun das Training weitergeführt werden. Das bisherige Training fand mit Polymerkunststoff-Röhrchen (Tubes) statt, die mit Larvenduft versehen sind. Diese sind beim Training hilfreich und ahmen den Duft echter Larven gut nach.

Von Tubes zu Larven

Es gibt aber eine Einschränkung: «Unsere Erfahrung ist, dass die Larven mehr Geruch abgeben als die Tubes», sagt Aline Lüscher, «gerade bei vergrabenen Organismen im Boden macht das einen grossen Unterschied.» Für ein realistisches Szenario ist es wichtig, dass der Geruch vergraben wird, was mit den Tubes wegen des schwachen Geruches kaum möglich ist.

Um das Spürhund-Projekt weiterzuführen ist deshalb Voraussetzung, mit echten Larven trainieren zu können. «Bisher konnten wir nur im Befallsgebiet im Tessin mit echten Larven arbeiten, was mit grossem Aufwand verbunden ist», erklärt Lüscher. Derzeit läuft das Bewilligungsverfahren zum Training mit echten Larven. «Wir hoffen sehr, dass wir diese Bewilligung bald erhalten.»

Ab April 2024 einsatzfähig

Die Ausbildung der sieben Hunde soll im September fortgeführt werden. Dabei liegt der Fokus auf der Suche nach vergrabenem Geruch sowie der Gewöhnung der Hunde an unterschiedliche Szenarien. Beispiel dafür seien sehr viele oder sehr wenige Larven in einem Feld oder unterschiedliche Umgebungen wie Landwirtschaftsflächen, Gärtnereien oder Baumschulen, so Lüscher. Ziel des Projektes ist, dass die Hunde ab April 2024 einsatzfähig sind.

Wenn die Hunde einst ausgebildet sind, sind sie auf die Japankäferlarve spezialisiert. Grundsätzlich sei auch eine Ausbildung auf mehrere Organismen möglich, erklärt Lüscher. Es sei aber wichtig, dass diese Organismen nicht in derselben Umgebung vorkommen wie die Japankäfer-Larven. So suchen einige der teilnehmenden Hunde auch nach Bettwanzen. Diese sind nur in Innenräumen zu finden, wo Japankäferlarven nie vorkommen.

Alle Rassen können Spürhunde werden

Kann jeder Hund ein Organismen-Spürhund werden? Grundsätzlich könnten Hunden aller Rassen eingesetzt werden, bejaht Aline Lüscher. Die Hunde müssten aber körperlich und psychisch in der Lage sein, lange Einsätze in unterschiedlicher Umgebung und unter verschiedenen Wetterbedingungen zu leisten.

Japankäfer-Spürhunde in den USA

Auch in die USA sind Japankäfer eingeschleppt worden. Die  Spürhundetrainerin Jennifer Taylor  hat dort bereits 2022 zwei Hunde erfolgreich für die Suche nach den Larven ausgebildet. Vor dem Start des Schweizer Pilotprojekts haben sich Aline Lüscher und Chiara Baschung auch mit Taylor ausgetauscht.

 

    ×

    Schreibe einen Kommentar

    Kommentar ist erforderlich!

    Google Captcha ist erforderlich!

    You have reached the limit for comments!

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Geht Ihr an die Olma?

    • Ja:
      29.78%
    • Nein:
      61.24%
    • Weiss noch nicht:
      8.99%

    Teilnehmer insgesamt: 356

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?