Die Anzahl Wölfe hat in der Schweiz stark zugenommen. «Deshalb können gemäss eidgenössischer Jagdverordnung neu auch ganze Wolfsrudel eliminiert werden, die Probleme machen», schreibt der Kanton in einer Mitteilung.
Das Ziel des Kantons St. Gallen sei, nur jene Wölfe zu dulden, welche sich unproblematisch verhalten und Herdenschutzmassnahmen akzeptieren, schrieb der Kanton am Montag in einer Mitteilung. Das Calfeisental-Rudel habe jedoch schon grosse Schäden an Schafen verursacht.
Um die weitere rasche Verbreitung des Wolfes zu bremsen und das Zusammenleben von Mensch und Wolf zu verbessern, soll das Calfeisental-Rudel als «besonders schadenstiftendes Rudel möglichst ganz» eliminiert werden, hiess es in der Mitteilung weiter.
Die im vergangenen August bewilligten Abschüsse von drei Welpen aus dem Rudel konnten bisher nicht vollzogen werden. Nachdem es während der Welpenaufzucht regelmässig im Calfeisental an der Grenze zum Kanton Graubünden nachgewiesen werden konnte, sei das Rudel nun mobil geworden und bewege sich weiträumiger.
Ausserdem verfügt der Kanton den Abschuss eines Einzelwolfs, nachdem im Weisstannental erneut acht Schafe in geschützten Herden gerissen worden sind. Bereits im vergangenen Jahr hat der Kanton einen Abschuss eines Tieres aus dem dort lebenden Wolfspaar verfügt. Der Abschuss konnte in der vorgegebenen Frist aber nicht umgesetzt werden.