Die staatlichen Ausgaben sind 2013 schneller gewachsen als die volkswirtschaftliche Leistung. Gemäss provisorischen Zahlen der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) stieg die Staatsquote von 31,4 auf 31,5 Prozent. Verantwortlich dafür ist vor allem der Bund.
Dessen Staatsquote stieg 2013 von 9,9 auf 10,1 Prozent, wie die EFV am Donnerstag mitteilte. Grund dafür sind in erster Linie Mehrausgaben für die militärische Verteidigung, für Grundlagenforschung sowie die wachsenden Gesundheitsaufgaben.
Bei den Kantonen wuchsen die Ausgaben langsamer als das Bruttoinlandsprodukt (BIP), trotz stark steigender Kosten im Gesundheitswesen. Für die Jahre 2014 und 2015 geht die EFV von einer insgesamt rückläufigen Staatsquote aus.
Ein anderes Bild zeigt sich bei der Verschuldung: Während die Schuldenquote - das Verhältnis der Verbindlichkeiten zum BIP - des Bundes 2013 kleiner wurde, stieg sie bei den Kantonen von 8,8 auf 9,7 Prozent des BIP an. Verantwortlich dafür sind laut EFV die schlechtere Finanzlage insbesondere in den Kantonen Genf, Basel-Stadt, Zürich und Tessin. Für 2015 erwartet die EFV insgesamt einen Rückgang der Schulden.
Auch die Defizite dürften dieses Jahr kleiner werden, vor allem wegen der Gewinnausschüttung der Nationalbank. Beim Bund resultierte 2013 Defizit von 0,1 Prozent, 2014 und 2015 geht die EFV von einem ausgeglichenen Ergebnis aus.
Bei den Kantonen und den Gemeinden wird ebenfalls mit rückläufigen Defiziten gerechnet, während bei den Sozialversicherungen die Überschüsse zurückgehen. Die EFV weist jedoch darauf hin, dass die Konjunkturprognosen für 2015 mit Unsicherheiten behaftet sind.sda


