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Stadt-Land-Graben bei Einbürgerungen

Diesmal haben die Nein-Sager auf dem Land das Nachsehen. Bei Vorlagen wie der erleichterten Einbürgerung bleibt die Ausländer-Skepsis jenseits der Stadtgrenzen hoch, vor allem in der Deutschschweiz.

 

 

Diesmal haben die Nein-Sager auf dem Land das Nachsehen. Bei Vorlagen wie der erleichterten Einbürgerung bleibt die Ausländer-Skepsis jenseits der Stadtgrenzen hoch, vor allem in der Deutschschweiz.

Schon die Resultate der Kantone verdeutlichen das unterschiedliche Stimmverhalten von städtischen und ländlichen Regionen: Genf und Basel-Stadt sagten mit 74 respektive knapp 68 Prozent klar Ja, in Appenzell Innerrhoden sind es nur 44 Prozent, in Uri, Obwalden und Schwyz je rund 46 Prozent.

Auch innerhalb der Kantone gibt es ein deutliches Stadt-Land-Gefälle: In Zürich, wo der Kanton die erleichterte Einbürgerung mit 63 Prozent befürwortete, reicht die Zustimmung von 49 Prozent im Bezirk Dielsdorf bis 76 Prozent im Bezirk Zürich.

Die Stadt St. Gallen hebt sich mit 65 Prozent Ja-Stimmen vom insgesamt knapp ablehnenden Kanton (49,8 Prozent Ja) ab. In Luzern liegt die Schere zwischen 35 Prozent Ja im Entlebuch und 72 Prozent in Luzern-Stadt. Auch im Kanton Bern trennen die Hauptstadt (mit 81 Prozent Ja) und die vielen ablehnenden Oberländer Gemeinen Welten.

Erneut fällt bei der Vorlage auch eine Parallele zwischen Ausländeranteil und Ergebnis auf: In Innerrhoden, dem Kanton mit der tiefsten Zustimmung, leben mit knapp 11 Prozent relativ am wenigsten Ausländer. Umgekehrt votierten Genf, Basel-Stadt und die Waadt - die Kantone mit der höchsten Ausländerdichte - entschieden für die Vorlage.

SVP gibt auf dem Land Marschrichtung vor

2004 war die erleichterte Einbürgerung junger Ausländer noch am Widerstand der Land- und Agglomerationsgemeinden gescheitert. Wie sehr die Ausländerpolitik die Geister scheidet, zeigte sich in der Folge auch bei den erfolgreichen Initiativen zum Minarettverbot (2009), zur Ausschaffung krimineller Ausländer (2010) und zur Masseneinwanderung (2014).

Am höchsten war die Zustimmung mit jeweils rund zwei Dritteln in den ländlichen Gemeinden der Deutschschweiz, wo die SVP in solchen Fragen die Themenführerschaft hat. Auch das Tessin, das zum konservativen Pol neigt, sagte Ja. Hingegen lehnten die Deutschschweizer Zentren die Vorlagen zusammen mit den Romands deutlich ab.

Ähnlich verliefen die Bruchlinien jüngst auch bei der verworfenen Durchsetzungsinitiative. Frühere Beispiele für derart polarisierende Vorlagen zwischen Stadt und Land sind der UNO-Beitritt von 2002 und die EWR-Abstimmung, die sich heuer zum 25. Mal jährt.

 

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