Doch bis Mitte des Jahrhunderts müsse die CO2-Entnahme und Speicherung auf 7 bis 9 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr steigen, heisst es in dem Report, der am Dienstag vorgestellt wurde. Nur dann könne die Erderwärmung wie in Paris vereinbart möglichst auf 1,5 Grad, zumindest aber auf deutlich unter zwei Grad, begrenzt werden.
Derzeit würden weltweit nur 2,2 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr aus der Atmosphäre entfernt, hauptsächlich durch konventionelle Methoden wie Aufforstung und Wiederaufforstung, heisst es in dem internationalen Bericht «State of Carbon Dioxide Removal 2024» (»Stand der CO2-Entnahme 2024»). Moderne Verfahren ziehen bislang sogar nur 1,3 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr aus der Luft – und damit weniger als 0,1 Prozent der gesamten Menge, die entzogen wird.
«Erhebliche Lücke»
Dazu zählen die CO2-Entnahme aus der Luft mit anschliessender Speicherung oder die Verbrennung von Pflanzen, wobei das entstandene CO2 ebenfalls eingelagert wird. Pflanzen ziehen beim Wachsen CO2 aus der Atmosphäre. Ein anderes Verfahren produziert aus Pflanzen Biokohle, die in den Erdboden kommt.
Derzeit besteht laut Report noch eine erhebliche Lücke zwischen den nationalen Vorschlägen der Länder für die CO2-Entnahme und den meisten Szenarien, die mit dem Pariser Temperaturziel vereinbar sind. Die genaue Grösse der Lücke stehe jedoch nicht fest. «Eine kritische Unsicherheit besteht darin, wie die Tatsache zu berücksichtigen ist, dass die globalen Emissionen in den letzten Jahren nicht zurückgegangen sind, wie in den Szenarien prognostiziert», heisst es im Report.