/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Ständige Migration als Teil der Entwicklung des Menschen

Woher die Menschen stammen: Ein deutsch-britisches Forscherteam hat jetzt eine Weltkarte erstellt, welche die genetische Geschichte von 95 verschiedenen Menschen-Populationen aus aller Welt beleuchtet. Sie belegt die ständige Migration als Teil der Entwicklung des Menschen.

sda |

 

Woher die Menschen stammen: Ein deutsch-britisches Forscherteam hat jetzt eine Weltkarte erstellt, welche die genetische Geschichte von 95 verschiedenen Menschen-Populationen aus aller Welt beleuchtet. Sie belegt die ständige Migration als Teil der Entwicklung des Menschen.

Aus der Landkarte ergibt sich für die Menschen verschiedener Weltregionen de facto eine «Farbpalette» ihres Genoms, das durch Wanderungsbewegungen in den vergangenen 4000 Jahren gemischt wurde. Dies berichten Forscher vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und britische Kollegen jetzt im US-Fachjournal «Science».

Karte erschaffen

«Wenn Eltern aus verschiedenen ethnischen Gruppen sich miteinander fortpflanzen, ist das Erbgut ihrer Nachkommen eine Mischung aus der DNA dieser beiden Gruppen. Stücke dieser DNA werden dann an darauf folgende Generationen weitergegeben und gelangen so bis in die heutige Zeit», hiess es in einer Mitteilung der Max-Planck-Gesellschaft.

Die im Internet zugängliche interaktive Weltkarte beschreibt detailliert die Geschichte der genetischen Vermischung zwischen 95 Populationen aus Europa, Afrika, Asien und Südamerika. Für die Karte wurde die DNA von 1490 weltweit lebenden Menschen analysiert.

Gelebte Geschichte erzählen

«DNA hat die Macht, gelebte Geschichte zu erzählen und Details aus der Vergangenheit der Menschheit ans Licht zu bringen», sagte Mitautor Simon Myer von der Oxford University. Viele ihrer genetischen Beobachtungen passten zu historischen Ereignissen. So zeige die DNA der heute in China lebenden Tu beispielsweise, dass sich um das Jahr 1200 Europäer griechischer Herkunft mit der damals dort lebenden chinesischen Bevölkerung vermischt haben. Sie waren Händler auf der Seidenstrasse.

Die Gendaten bestätigten auch historische Aufzeichnungen, die darauf hindeuten, dass die in Pakistan lebenden Hazara teilweise von mongolischen Kriegern abstammen. Ähnliche Hinweise auf eine genetische Vermischung ergab sich jetzt auch für sechs andere Populationen, bis hin in die Türkei im Westen.

Methode funktioniert

Die «Farbpalette» heute lebender Maya bestehe aus spanischer, westafrikanischer und indianischer DNA. Dieser Mix sei um etwa 1670 entstanden, was sich mit historischen Aufzeichnungen deckt, denen zufolge zu jener Zeit Menschen aus Spanien und Westafrika die amerikanischen Kontinente besiedelten.

«Was mich am meisten erstaunt, ist, wie gut unsere Methode funktioniert», sagte Garrett Hellenthal vom University College London. «Bei fast allen von uns erfassten Populationen kam es zu einer Vermischung, was nahelegt, dass diese in der jüngeren Geschichte sehr üblich war und durch die Migration von Menschen über grosse Entfernungen gefördert wurde.»

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Wer macht die Büroarbeiten für den Hof?

    • Hauptsächlich der Mann:
      46.9%
    • Hauptsächlich die Frau:
      37.93%
    • Beide zusammen:
      5.52%
    • Ist nicht klar geregelt:
      9.66%

    Teilnehmer insgesamt: 290

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?