Im Raps ist der Stängelrüssler in frühen Gebieten bereits eingeflogen. Noch sind keine Einstiche sichtbar. Der Pflanzenschutzbarometer ist ab diesem Jahr auch auf schweizerbauer.ch einsehbar. Diskutieren Sie mit.
- Getreide: Auf schweren Böden oder in Muldenlagen sind vereinzelt Getreidebestände ausgedünnt – sei es wegen der Nässe im Herbst oder wegen der Schnecken. Grundsätzlich muss man sich erst Massnahmen überlegen, wenn weniger als 150 Pflanzen/m2 überlebt haben. In solchen Fällen ist ein Umbruch der Parzelle und als Ersatz die Ansaat von Mais eine Alternative. Für die Sommerweizensaat ist es schon fast zu spät. Auch von einer Weizen-Einsaat wird jetzt, Mitte März, abgeraten: Der Sommerweizen wird nicht mehr gleichzeitig reif, was die Ernte erschwert. Gerade in dünnen Wintergerstebeständen wäre die Einsaat einer Kunstwiese prüfenswert. Diese liefert schon kurz nach dem Dreschen einen ersten Schnitt.
- Raps: Bis gestern sind bei den milden Temperaturen viele Stängelrüssler eingeflogen. In frühen Lagen dürfte der Haupteinflug bereits stattgefunden haben. Trotzdem muss die Flugaktivität mittels Gelbfallen weiter überwacht werden. Einzig im Rheintal, wo kaum mehr Raps angebaut wird, ist der Stängelrüssler selten.
Auch vereinzelte Kohltriebrüssler und Rapsglanzkäfer landeten in den Fallen. Der Rapsglanzkäfer kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Schäden anrichten, da er nur die Knospen anfrisst. Der Kohltriebrüssler verursacht in der Regel weit weniger Schäden als der Stängelrüssler, weil er seine Eier vor allem in die Blattstiele und nicht in die Haupttriebe ablegt.
Die gefangenen Rüssler in den Gelbfallen sind nicht ausschlaggebend für einen Behandlungsentscheid. Dafür müssen die Einstichstellen in den Haupttrieben, welche von Stängelrüsslern verursacht werden, gezählt werden. Sie werden erst sichtbar, wenn die Eiablage beginnt – also nach dem Reifungsfrass, der sieben bis zehn Tage ab Einflugbeginn dauert. Noch hat das Längenwachstum bei den Rapspflanzen nicht eingesetzt. Es besteht jetzt somit keine Gefahr von frühen Eiablagen. In Gebieten mit starkem Befall ist die Schadschwelle aber schon bei 10 bis 20 Prozent der Pflanzen mit Einstichen erreicht. Dies ist vermutlich nächste Woche der Fall.
Das Aufstellen von Gelbfallen ist ein günstiger Moment, um die Rapsparzellen auf Kohlhernienbefall zu untersuchen. Treten Stellen auf, wo das Wachstum nicht recht in Gang kommen will, sollte man ein paar Pflanzen ausreissen und die Wurzeln untersuchen. Man erkennt Kohlhernie an knolligen Wurzelverdickungen. Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich.
Frostwarnung
Mit Beginn der Vegetationsperiode hat Meteotest die Wetterprognose auf schweizerbauer.ch mit einer Frostwarnung in Form eines Warndreiecks ergänzt. Dieses erscheint im Frühling und im Herbst, wenn die Temperatur 2m über Boden unter 3°C fällt. sum






