/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Stärkung des landwirtschaftlichen Einkommens als «absolute Priorität»

In der neuen Legislaturperiode will die irische Regierung einen starken Fokus auf EU-Themen legen. Sie will sich in Brüssel für ein höheres EU-Agrarbudget, Bürokratieabbau sowie für neue Finanzierungsmodelle abseits der klassischen GAP stark machen. Auf nationaler Ebene misst die Regierung der Stärkung der landwirtschaftlichen Einkommen «absolute Priorität» bei.

AgE |

Die neue irische Regierung lenkt in der nun begonnenen Legislaturperiode den Fokus stark auf die europäische Landwirtschaft. Hintergrund ist, dass Irland von Juli bis Dezember 2026 die EU-Ratspräsidentschaft innehat.

Laut dem jetzt vorgelegten Regierungsprogramm will man sich in Brüssel für eine Erhöhung des EU-Agrarbudgets einsetzen. Im Hinblick auf die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nach 2027 sollen Vereinfachungen durchgesetzt werden. So sollen Vor-Ort-Kontrollen künftig ausgewogen und verhältnismässig sein.

Bürokratieabbau im Fokus

Weiter will sich Irland in Brüssel für eine Verringerung des Verwaltungsaufwands und den Bürokratieabbau stark machen. Beispielsweise sollen Regeln flexibler gestaltet werden.

Ausserdem spricht sich die irische Regierung in ihrem Programm dafür aus, auf EU-Ebene an neuen, von der klassischen GAP getrennten Finanzierungsmodellen zu arbeiten. Mit diesen Mitteln will sie Landwirte bei der Erfüllung von Umweltzielen fördern.

Einkommen mit Förderprogrammen stärken

Auf nationaler Ebene misst Dublin der Stärkung landwirtschaftlicher Einkommen absolute Priorität bei. Dazu will die Regierung in der nächsten Legislaturperiode Unterstützungsprogramme für die Sektoren Mutterkuh, Rinder, Milchwirtschaft, Schafe, Schweine, Geflügel, Ackerbau, Gartenbau und Ökolandbau vorlegen. Das ist geplant:

  • Mutterkuh- und Rinderhaltung: Die Förderung für die Mutterkuhhalter soll erhöht werden. Zudem sind neue geschützte geografische Angaben (g.g.A.) für Rindfleisch geplant, um die Produkte besser im Ausland vermarkten zu können.
  • Milchwirtschaft: Für das Dairy-Beef-Programm ist eine Anhebung vorgesehen.
  • Schafhaltung: Die Beihilfen für Schafhalter sollen aufgestockt werden.
  • Ackerbau: Es sind Investitionsprogramme geplant, um den Sektor zu erhalten und auszubauen.
  • Schweine- und Geflügelhaltung: In beiden Sektoren soll der Marktzugang für Produkte verbessert werden. Zugleich will die Regierung Kapitalinvestitionen unterstützen.
  • Gartenbau: Im Regierungsprogramm ist eine Unterstützung bei der Modernisierung von Produktionsanlagen, insbesondere Gewächshäusern, vorgesehen, um die Effizienz zu verbessern und den Energieverbrauch zu verringern. Erdbeeren sollen als Kulturpflanzen anerkannt werden.
  • Biolandbau: Diesbezügliche Programme sollen beibehalten und die Vermarktung von Bioprodukten weiter gefördert werden.

Bessere Zusammenarbeit eingefordert

Der irische Bauernverband (IFA) nutzte sein 70-jähriges Jubiläum, um zentrale Forderungen bei der neuen Regierung zu platzieren. Für IFA-Präsident Francie Gorman zählen die Beibehaltung der Nitrat-Ausnahmeregelung, die Blockade des Mercosur-Abkommens und die Ausgestaltung der nächsten GAP zu den wichtigsten Themen der neuen Legislaturperiode. Zudem brauche es eine bessere Zusammenarbeit zwischen Regierung und landwirtschaftlicher Praxis sowie Entscheidungen mit gesundem Menschenverstand.

Auch hofft Gorman auf bessere Beziehungen Irlands zum neuen EU-Agrarkommissar Christophe Hansen. «Um ehrlich zu sein, hat sich die letzte EU-Kommission von den Landwirten und in vielerlei Hinsicht von der Realität entfernt. Sie war nicht bereit, den Landwirten zuzuhören, und hat unseren Beitrag ignoriert», sagte Gorman.

Der IFA-Präsident mahnte, dass die GAP zu ihren Wurzeln zurückkehren, die Landwirtschaft unterstützen und dafür angemessen finanziert werden müsse. Weiter drängt er darauf, dass auf nationaler und EU-Ebene gesonderte Mittel für Klimaschutzmassnahmen bereitgestellt werden. «Die Zeiten, in denen unsere GAP-Mittel geplündert wurden, müssen vorbei sein», stellte er fest. 

    ×

    Schreibe einen Kommentar

    Kommentar ist erforderlich!

    Google Captcha ist erforderlich!

    You have reached the limit for comments!

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Sollen alle Nutztiere gesetzlichen Anspruch auf Auslauf im Freien haben?

    • Ja, wenn betrieblich möglich:
      37.63%
    • Nein:
      61.37%
    • Bin mir noch unsicher:
      1%
    • Halte keine Nutztiere:
      0%

    Teilnehmer insgesamt: 1196

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?