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Stall für 1500 Schweine scheitert an Urne

 

Im waadtländischen Thierrens haben die Stimmberechtigten den Bau eines neuen Schweinestalls knapp abgelehnt. Im Vorfeld gab es einen intensiven Schlagabtausch zwischen Befürwortern und Gegnern.

 

Weil mehrere Ställe in der Region nicht mehr den Tierschutz-Normen entsprechen, wollten mehrere Bauern zusammen einen Neubau realisieren und die Tiere in einem Gebäude zusammenführen. 

 

16 Stimmen Differenz

 

Der Stall sollte 1470 Schweinen Platz bieten, berichtet die Nachrichtenagentur SDA. Erstellt sollte er rund 400 Meter vom Dorf entfernt. Dort steht bereits ein Schweinestall. Unterstützt wurden die Landwirte von der regionalen Käsereigenossenschaft, die einen Abnehmer für die Molke sucht. Die Käserei produziert Gruyère AOP, beliefert wird sie von 22 Milchbauern. Doch an der Urne scheiterte das Stallprojekt fünf Jahre nach der Lancierung am Sonntag mit 679 Nein gegen 663 Ja ganz knapp. Die Wahlbeteiligung lag bei fast 70%.

 

Das Projekt wurde im Herbst 2020 vom Gemeinderat zwar genehmigt, doch gegen den Entscheid wurde das Referendum ergriffen, schreibt SDA. Dies führte in der Gemeinde zu Spannungen. Die Bauern führten die Vorteile wie mehr Tierwohl und Unterstützung des lokalen Gewerbes in Feld. Doch damit konnten sie die Gegner nicht überzeugen.

 

 

Wertverlust von Immobilen befürchtet

 

Diese befürchteten wegen dem grossen Stall mehr Emissionen und mehr Lastwagenverkehr. Immobilienbesitzer rechneten mit einen Wertverlust ihrer Gebäude, und auch Tierschützer setzten sich für ein Nein ein.

 

Die Bauern, die in den vergangenen Jahren bereits 200'000 Franken in das Projekt investierten, sind enttäuscht. Sie werfen den Gegnern vor, dass sie eine Landwirtschaft wie vor 50 Jahren wünschten. Die Stallgegner wollten den Landwirten ihren Willen aufzwingen, so die Befürworter.

 

Tierwohl versus Gerüche

 

«Wir mussten über einen anderen Schweinestall nachdenken, einen, der sowohl in Bezug auf die Tierhaltung als auch in Bezug auf Ökologie und Ökonomie zukunftsfähig ist», erklärte Marc-Antoine Bigler, Präsident der Käsegenossenschaft Haut-Jorat, im Mai 2021 zu «RTS».

 

Die Gegner fürchteten sich vor allem vor der Gülle und den Gerüchen. «Im Stall werden 20’000 Liter Gülle pro Tag produziert. Diese muss ausgebracht werden. Und zwar direkt unter den Fenstern der Einwohner von Thierrens. Das werden wir nicht tolerieren», sagte Alexandre Bula, Mitglied des Referendumskomitee zu «RTS».

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