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Starke Zunahme an Lichtverschmutzung

 

Lichtverschmutzung hat viel stärker zugenommen als bisher angenommen. Eine weltweite Analyse mit Beobachtungen von über 50’000 Menschen zeigt: Immer weniger Sterne am Nachthimmel sind noch mit blossem Auge sichtbar. Experten warnen auch vor Risiken für Umwelt und Ökosystem.

 

Die Lichtverschmutzung hat viel stärker zugenommen als bisher angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Fachmagazin «Science» veröffentlichte Analyse. Die Forschenden um Christopher Kyba, Experte am Deutschen Geoforschungszentrum in Potsdam und der Ruhr-Universität Bochum, zeigten sich überrascht und besorgt. «Die Geschwindigkeit, mit der Sterne für Menschen in städtischen Umgebungen unsichtbar werden, ist dramatisch», betonte Kyba.

 

Himmelshelligkeit nimmt deutlich zu

 

Pro Jahr nehme die Himmelshelligkeit im weltweit ermittelten Durchschnitt um 9,6 Prozent zu, fanden die Forscher heraus. Für Europa ergab sich jährlich 6,5 Prozent mehr Helligkeit, für Nordamerika ein Plus von 10,4 Prozent. Bisher war man auf Basis von Satellitendaten von einer jährlichen Helligkeitszunahme von etwa 2 Prozent ausgegangen.

 

Bleibe es bei dem globalen Durchschnitt von jährlich 9,6 Prozent mehr Himmelshelligkeit, bedeute das modellhaft: Ein Kind, das an einem Ort auf die Welt kommt, an dem bei seiner Geburt 250 Sterne sichtbar sind, wird dort an seinem 18. Geburtstag nur noch 100 Sterne sehen können, wie Kyba der Deutschen Presse-Agentur sagte.

 

Folgen für die Umwelt

 

Wenn der Himmel auch lange nach Sonnenuntergang noch in einer künstlichen Dämmerung strahlt, habe das negative Folgen für die Umwelt. Viele Verhaltensweisen und physiologische Prozesse von Lebewesen sind von tageszeitlichen und saisonalen Rhythmen bestimmt – und damit vom Licht beeinflusst, erläuterte die US-amerikanische Mitautorin Constance Walker. «Das Himmelsleuchten beeinträchtigt sowohl tag- als auch nachtaktive Tiere und zerstört ausserdem einen wichtigen Teil unseres kulturellen Erbes.»

 

Für die Studie hatten über 50’000 «Bürgerwissenschaftler» den Nachthimmel mit blossem Auge betrachtet und gaben in einem Online-Formular an, welche von acht Sternkarten am besten zu dem Gesehenen passte. Jede Karte zeigte den Himmel mit verschiedenen Graden an Lichtsmog.

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