Während die Vermarktung der Speisekartoffeln der Ernte 2023 schön langsam zu Ende geht, startete Ende letzter Woche in den ersten Bundesländern die Frühkartoffelsaison. Die noch vorhandenen Restbestände der Vorjahresernte dürften planmässig bis Ende der kommenden Woche über den heimischen LEH abverkauft werden. Preislich gibt es dabei keine Änderungen mehr. Ergänzt wird dieses Angebot weiterhin durch Importe aus Deutschland und Frankreich.
Im Burgenland und der Steiermark wurden letzte Woche bereits die ersten Frühkartoffeln für den LEH gerodet. Die zu vermarktenden Mengen sind aber noch recht überschaubar, die Hektarerträge aber durchaus vielversprechend. Die warmen Tagestemperaturen in den letzten Wochen sorgten für entsprechendes Knollenwachstum. In den Niederösterreichischen Frühgebieten, wie dem Marchfeld, sind die ersten Rodungen für den LEH für das kommende Wochenende geplant. Hier wird von schönen Beständen, mit aber teils recht unterschiedlichen Knollenansätzen berichtet. Preise werden derzeit noch kaum genannt. Das Preisniveau dürfte angesichts der knappen Versorgungslage aber über dem Vorjahr liegen.
Lagerbestände in Deutschland
Am deutschen Speisekartoffelmarkt gehen die Lagerbestände nun ebenfalls rasch zur Neige. Mit fortschreitender Lagerdauer nimmt die Qualität der Ware spürbar ab. Das verringert die zu vermarktenden Mengen noch einmal deutlich. Dementsprechend sind Premiumqualitäten gesucht und können Preisaufschläge erzielen. Um den LEH im gewohnten Umfang bedienen zu können müssen immer mehr Packbetriebe auf Importware zurückgreifen. Diese kommt neben den Herkunftsländern Ägypten und Israel mittlerweile auch aus Frankreich und Spanien.
Auf deutsche Frühkartoffeln wird man witterungsbedingt noch länger warten müssen. Zwar gibt es im Südwesten bereits einige Frühkartoffeln für die Direktvermarktung. Im LEH dürften die ersten deutschen Frühkartoffeln erst in der zweiten Junihälfte angeboten werden.