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Startschuss für Nicaragua-Kanal

In Nicaragua ist am Montag der Startschuss für den Nicaragua-Kanal gefallen, dem grössten Bauprojekt in Lateinamerika. Der 278 Kilometer lange Kanal wird den Pazifischen Ozean mit der Karibik verbinden.

 

 

In Nicaragua ist am Montag der Startschuss für den Nicaragua-Kanal gefallen, dem grössten Bauprojekt in Lateinamerika. Der 278 Kilometer lange Kanal wird den Pazifischen Ozean mit der Karibik verbinden.

Mit dem Kanal werde ein «Traum von Generationen wahr», sagte ein Sprecher der chinesischen Betreibergesellschaft HKND (Hong Kong Nicaragua Development) bei der Eröffnungszeremonie in der Hauptstadt Managua. An der Feier nahmen auch Nicaraguas Präsident Daniel Ortega und HKND-Chef Wang Jing teil.

Der Betreiber will die Schifffahrtsverbindung mit Hilfe von 50'000 Arbeitern errichten. Die Konstruktion startet an der Brito-Mündung an der pazifischen Seite Mittelamerikas, führt über den Nicaraguasee und soll die Karibik an der Punta-Gorda-Mündung erreichen.

Konkurrenz für Panama-Kanal

Der Kanal soll 30 Meter tief sein und Schiffen bis zu einem Gewicht von 400'000 Tonnen Raum bieten. Für den Bau sind 50 Mrd. Dollar geplant. Nach der Fertigstellung würde der Nicaragua-Kanal dem Panama-Kanal weiter südlich Konkurrenz machen, der seit einem Jahrhundert existiert.

Nicaraguas Präsident Ortega hofft durch das Projekt auf zahlreiche Arbeitsplätze, um die Armut in dem zentralamerikanischen Land zu mildern. Gebaut werden sollen auch ein Flughafen, Hotels und ein Gewerbegebiet für Energie- und Stahlfirmen.

Angst vor Wasserverschmutzung

Der Kanal weckt aber auch Sorgen - vor allem bei Naturschützern. Sie befürchten Verschmutzungen durch die Schifffahrt und eine Verunreinigung des Trinkwassers, da die Route auf einer Länge von gut hundert Kilometern durch den Nicaraguasee verläuft - er ist das grösste Süsswasserreservoir Zentralamerikas.

Die Umweltschützer zählten bereits 15 Kundgebungen gegen das Projekt, an denen sich rund 40'000 Menschen beteiligten. «Wir wollen nicht, dass sie Nicaragua in zwei Teile zerschneiden», sagte einer der Demonstranten, Wilson Pross.

Die Studien zur technischen Machbarkeit, zur Umweltbelastung und zu den finanziellen Aspekten des Grossprojekts sind zum grossen Teil nicht veröffentlicht worden. Es wird damit gerechnet, dass 30'000 Bauern und Ureinwohner der Rama- und Nahua-Ethnien umgesiedelt werden müssen.

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