/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Stechmücken trotzen im Regen extremen Kräften

Stechmücken der Gattung Anopheles sind im Regen wahre Überlebenskünstler. Sie überstehen sogar das Auftreffen grosser Tropfen, die über 50-mal schwerer sind als sie selbst. Die Insekten werden zwar kurz nach unten gedrückt, lassen dann aber das Wasser einfach abperlen.

sda/dpa |

 

 

Stechmücken der Gattung Anopheles sind im Regen wahre Überlebenskünstler. Sie überstehen sogar das Auftreffen grosser Tropfen, die über 50-mal schwerer sind als sie selbst. Die Insekten werden zwar kurz nach unten gedrückt, lassen dann aber das Wasser einfach abperlen.

Dabei halten die Mücken kurzfristig eine Beschleunigung von bis zu 300 g aus, also dem 300-fachen der Erdbeschleunigung. Bei Menschen hingegen können schon 14 g zum Tode führen.

Widerstandsfähigkeit dank stabiler äusserer Hülle

Von Regentropfen getroffene Insekten erzielen damit vermutlich die höchste Widerstandskraft gegen Beschleunigung im Tierreich, schrieben US-Forscher um Andrew Dickerson vom Georgia Institute of Technology in Atlanta am Montag in den «Proceedings of the National Academy of Sciences».

Zu verdanken haben die Stechmücken diese Widerstandsfähigkeit ihrem Exoskelett, das eine stabile äussere Hülle bildet, und ihrem geringen Gewicht von 0,2 Gramm. Dadurch werden sie von einem Regentropfen, der sie direkt trifft, mitgerissen, ohne dass Flugbahn und Geschwindigkeit des Tropfens sich sehr verändern.

Drei Viertel aller auftreffenden Tropfen berühren Bein oder Flügel

Sie können sich jedoch schnell vom Tropfen befreien und wieder ihre ursprüngliche Flughaltung einnehmen. Allerdings werden sie bis zu 20 Körperlängen nach unten geschoben, so dass es für die Mücken sehr gefährlich werden kann, im Regen tief zu fliegen.

Mehr als drei Viertel aller auftreffenden Tropfen berühren jedoch nur die Beine oder die Flügel der Stechmücken, was sie ins Trudeln bringt. Sie benötigen oft nur eine Hundertstelsekunde, um ihre Flugbahn wieder zu stabilisieren. Anhand von Aufnahmen einer Hochgeschwindigkeitskamera mit 4000 Bildern pro Sekunde konnten die Wissenschaftler diesen Vorgang sichtbar machen.

Keine Ausweichmanöver

Ausweichmanöver der Stechmücken beobachteten die Wissenschaftler übrigens nicht. Das hätte auch nicht viel Sinn, denn die Mücken könnten dabei höchstens die Hälfte ihrer Maximalgeschwindigkeit von einem Meter pro Sekunde erreichen, was in den meisten Fälle nicht ausreichen würde, um einem von ihnen wahrgenommenen Regentropfen zu entkommen.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Lässt Ihr Trockenfutter produzieren?

    • Ja, aus Gras:
      6.47%
    • Ja, aus Mais:
      9.54%
    • Ja, aus Gras und Mais:
      8.69%
    • Nein:
      75.3%

    Teilnehmer insgesamt: 1174

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?