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Stellungnahme zur Revision Tierseuchengesetz

Die Schweiz erfreut sich heute einer extrem guten Gesundheits- situation bezüglich Infektionskrankheiten der Nutztiere. Viele Erreger kommen in der Schweiz nicht vor oder konnten in den dank dem grossen Einsatz von Tierhaltenden, Vermarktern, Tierärzten, Gesundheits- und Veterinärdiensten ausgerottet oder stark eingedämmt werden.

Judith Peter-Egli, stv. Leiterin Geschäftsbereich SGD |

 

 

Die Schweiz erfreut sich heute einer extrem guten Gesundheits- situation bezüglich Infektionskrankheiten der Nutztiere. Viele Erreger kommen in der Schweiz nicht vor oder konnten in den dank dem grossen Einsatz von Tierhaltenden, Vermarktern, Tierärzten, Gesundheits- und Veterinärdiensten ausgerottet oder stark eingedämmt werden.

In der Schweiz kommen viele Erreger nicht vor, die in unseren Nachbarländern fast auf jedem Betrieb auftauchen. Von dieser Situation profitieren die Tierhalter, da sie gesunde Tiere mit guter Leistung produzieren können. Sie brauchen deutlich weniger Impfstoffe und der Antibiotikaeinsatz lässt sich stark reduzieren.  Den Tieren geht es besser,  da sie nicht an den Symptomen dieser Krankheiten leiden und dementsprechend auch nicht so viele Behandlungen über sich ergehen lassen müssen. Schlussendlich profitieren auch die Abnehmer und KonsumentInnen davon, da gesunde Tiere gleich-mässiger wachsen und weniger Medikamente brauchen. Beides wirkt sich positiv auf die Qualität der Produkte tierischen Ursprungs und auf die Lebensmittelsicherheit aus. Nicht ausser Acht zu lassen ist auch, dass einige dieser Krankheiten auch Menschen krank machen können.

Enzootische Pneumonie der Schweine ist verschwunden

Ein Beispiel ist die zu bekämpfenden Tierseuche „Enzootische Pneumonie der Schweine“.  Die Krankheit war in der Schweiz weit verbreitet, bewirkte starke Lungenentzündungen bei den Schweinen und zog einen intensiven Antibiotikaeinsatz nach sich. Die infizierten Tiere waren auch anfälliger für andere Krankheiten. Dank Sanierungsprogrammen, die bereits vor einigen Jahrzehnten von den Produzenten selbst angestossen wurden, sind die Schweinehaltungsbetriebe nun bis auf wenige Seuchenfälle pro Jahr frei von dieser Krankheit. In unseren Nachbarländern ist das nicht der Fall, die Saugferkel werden geimpft und trotzdem müssen viele Tiere später noch ein oder mehrmals antibiotisch behandelt werden. Ein weiteres Beispiel ist das Moderhinke Sanierungsprogramm der Schafe. Dieses Programm hat zum Ziel die Schafhaltenden bei der Bekämpfung dieser schmerzhaften Klauenerkrankung der Schafe zu unterstützen und die Klauengesundheit der Schafe zu verbessern.

Höhere Mobilität von Tier und Mensch

Es gibt noch viele weitere Beispiele. Es ist für uns alle, von Tierhaltenden bis zu KonsumentInnen, entscheidend, dass wir dieses wertvolle Gut, den hohen Gesundheitsstatus erhalten und auch weiter verbessern können. Dies ist heute aufgrund der hohen Mobilität der Menschen, dem Tierverkehr aber auch dem Eintrag von Infektionserregern über Insekten immer schwieriger. Es ist nur dann möglich, wenn alle notwendigen Vorsichtsmassnahmen ergriffen werden, damit sich keine neuen oder alten Krankheiten ausbreiten können in der Schweiz.  Dafür braucht es Überwachungs- und Früherkennungsprogramme.  Diese werden in der Revision des  geltenden Tierseuchengesetzes  gestärkt, wie auch allgemein die Prävention von Tierseuchen.

Die Leiter der drei Tiergesundheitsdienste  BGK (Beratungs- und Gesundheitsdienst für Kleinwiederkäuer), RGD (Rindergesundheitsdienst) und SGD (Schweinegesundheitsdienst) empfehlen die Änderungen im Tierseuchengesetz unbedingt zur Annahme. Das neue Tierseuchengesetz stellt die Prävention in den Vordergrund, es regelt die Finanzierung von Bekämpfungsprogrammen in der Schweiz einheitlich und fördert nicht zuletzt die Eigenverantwortung der Tierhaltenden und gibt ihnen mehr Rechte.

 

Tiergesundheitsdienste

Tiergesundheitsdienste (TGD) bieten Tierhaltenden und BestandestierärztInnen Dienstleistungen an. Die Tierärzte der TGD verkaufen keine Medikamente und führen keine Behandlungen an Tieren durch. Das Schwergewicht ihrer Tätigkeit liegt auf der Prävention von Krankheiten oder Ge-sundheitsproblemen mit Hilfe von Management- oder Hygienemassnahmen, Beratung und Ausbil-dung der Tierhaltenden und Durchführung von Gesundheitsprogrammen. BGK und SGD sind ur-sprünglich von Tierhaltern gegründete Organisationen. Der RGD wurde zur Unterstützung der Be-standestierärzte bei Bestandesproblemen gegründet.  Weitere Informationen finden sich auf den entsprechenden Homepages: bgk.caprovis.ch;www.rgd.ch; www.suisag.ch.

 

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