Die Agrarlandesrätin der Steiermark, Simone Schmiedtbauer, hat die Bedeutung von Ernteversicherungen unterstrichen. Das Bundesland unterstütze die landwirtschaftlichen Familienbetriebe mit der Übernahme von 55% der Prämienhöhe bei der Hagelversicherung, sagte sie bei einem Vor-Ort-Termin auf einem landwirtschaftlichen Betrieb.
Dort machte sie sich zusammen mit dem Präsidenten der Landwirtschaftskammer, Franz Titschenbacher, und dem Landesdirektor der Hagelversicherung, Josef Kurz, ein Bild von den bisherigen Unwetterschäden. Schwere Unwetter mit Hagel, Sturm und grossflächigen Überschwemmungen hatten im Mai und Juni in der Steiermark einen Gesamtschaden von mehr als 45 Mio. Euro (43.1 Mio. Franken) in der Landwirtschaft verursacht.
Hagelsaison noch nicht überstanden
Auch für Titschenbacher ist das Risikomanagement wichtiger denn je. Die Landwirtschaft leide sehr unter der eklatanten Klimaverschlechterung und den damit einhergehenden Wetterextremen. Grosse Sorge macht sich der Kammerpräsident vor allem um den heimischen Obstbau. Hier sei man dabei, aktive Kulturschutzmassnahmen auf den Weg zu bringen, um diese so wichtige Sparte in der Steiermark langfristig abzusichern.
Kurz sieht in den Wetterextremen ein klares Zeichen des fortschreitenden Klimawandels. Neben Frost und den Unwettern verursache auch die Dürre erhebliche Schäden, wenn der Niederschlag über mehrere Wochen ausbleibe und die Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius steigen. Schmiedtbauer, Titschenbacher und Kurz gaben zu bedenken, dass die Hagelsaison noch nicht überstanden sei. Erfahrungsgemäss dauere diese noch bis Mitte September.