«Wir hatten kein einfaches Jahr», fassten der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, Lorenz Mayr und Franz Wanzenböck, Obmann der Interessengemeinschaft Erdäpfelbau (IGE), die Entwicklung zusammen. Eine im Vergleich zum Vorjahr vergrösserte Anbaufläche und die insgesamt guten Erträge der frühen Sorten dürften aber für eine durchgehende Versorgung ausreichen.
Laut Mayr und Wanzenböck hatten die extreme Trockenheit und hohe Temperaturen im Sommer vor allem bei den späteren Kartoffelsorten zu Ertragseinbussen geführt. Zusätzlich habe der Drahtwurm erhebliche Schäden verursacht. Einzelne Felder beziehungsweise Partien seien so stark durchlöchert, dass sie für Speisezwecke nicht mehr verwendet werden könnten.
Die beiden Branchenvertreter riefen die Konsumenten dazu auf, gezielt einheimische Qualitätsprodukte zu kaufen. Es gehe darum, die Produktion im eigenen Land zu halten. Zudem biete das AMA (Agrarmarkt Austria)-Gütesiegel eine klare Orientierungshilfe für Qualitätsware aus Österreich. Mayr und Wanzenböck kündigten an, dass auch in dieser Saison wieder sogenannte Laden-Checks durchgeführt würden. Dabei werde die Herkunft der im Detailhandel angebotenen Kartoffeln überprüft, um zu gewährleisten, dass österreichische Produkte verkauft werden.