Ein grosses Wissen rund um die Digitalisierung bescheinigt eine Befragung den Landwirten in Österreich. Das hat das «Digital Skills Barometer» ergeben, eine Umfrage zu digitalen Kompetenzen. Durchgeführt wurde die Befragung vom Verein fit4internet in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Österreich und dem Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI). Erstmals wurden dabei auch Landwirte einbezogen.
Laut dieser Umfrage sind Digital-Kompetenzen der Bauern gross. Allerdings gibt es nach wie vor einen hohen Bedarf an Wissen und Weiterbildung.
Bauern besser als Gesamtbevölkerung
Nach Angaben der Landwirtschaftskammer konnten 51% der Bauern die Wissensfragen rund um KI richtig beantworten, während es bei der Gesamtbevölkerung nur 37% und bei den Arbeitnehmern 39% waren. Zudem gaben 13% der Landwirte an, KI-basierte Lösungen regelmässig zu nutzen.
Drei Viertel waren der Meinung, dass ihre berufliche Tätigkeit von der Digitalisierung betroffen ist; bei den Arbeitnehmern waren es hingegen 54%. 59% der Landwirte sehen Digitalisierung zudem als Chance; hier kommen die Arbeitnehmer auf 49%.
Hoher Weiterbildungsbedarf
Die Umfrage hat aber auch ergeben, dass es einen hohen Weiterbildungsbedarf bei den Landwirten gibt. 55% der Bauern gaben an, mehr über neue digitale Technologien wie KI, Blockchain oder Internet of Things erfahren zu wollen; bei den Arbeitnehmern sind es 49%. In fast allen Kategorien ist auch die Bereitschaft der Bauern zur digitalen Weiterbildung höher.
Laut Kammerpräsident Josef Moosbrugger belegen die Ergebnisse, dass Österreichs Bauern sich bereits beachtliche Kompetenzen angeeignet haben, um mit den Erfordernissen der Zeit Schritt zu halten und damit verbundene Chancen nutzen zu können. Drohnen, GPS-gesteuerte Traktoren und Sensoren in der Tierhaltung seien nur einige Beispiele, wie die Landwirte bereits jetzt die Digitalisierung auf ihren Betrieben nutzten, Ressourcen schonten und das Tierwohl förderten. «Gleichzeitig sehen wir die Ergebnisse auch als Auftrag, Infrastruktur und Bildungsangebote in diesem Bereich weiter auszubauen», so Moosbrugger.