Die Einkünfte der österreichischen Veredelungsbetriebe sanken hingegen um sechs Prozent. Grund hierfür sind die niedrigeren Erträge aus der Schweinehaltung.
zvg
Nach einem deutlichen Einkommensrückgang um 16% im Vorjahr haben Österreichs Landwirte 2024 ihre Einkünfte wieder gesteigert. Wie aus dem jetzt vorgelegten Grünen Bericht hervorgeht, lagen die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft je Betrieb bei durchschnittlich 40’024 Euro (36’822 Franken); gegenüber 2023 ist das ein Plus von 4,4%. Im Vergleich zum Dreijahresmittel ergibt sich ein Plus von 3,3%.
Die Erträge beliefen sich im Schnitt auf 159’921 Euro (147’127 Franken) je Betrieb und stammten unter anderem zu 39% aus der Tierhaltung, zu 19% aus Bodennutzung und zu 6% aus der Forstwirtschaft. Mit durchschnittlich 23’251 Euro (21’391 Franken) je Betrieb trugen die öffentlichen Gelder 15% zum Ertrag bei. Die höheren öffentlichen Gelder sind den Bericht zufolge durch das Impulsprogramm für die Landwirtschaft sowie weitere Massnahmen im Zusammenhang mit dem Paket für Wettbewerbsfähigkeit begründet. Der Aufwand der Landwirtschaftsbetriebe summierte sich auf 119’897 Euro (110’305 Franken) je Betrieb.
Niedrigere Erträge aus der Schweinehaltung
Im Berichtsjahr wurde bei allen Betriebsformen – mit Ausnahme der Veredelungsbetriebe – eine positive Einkommensentwicklung verzeichnet. Bei den Marktfruchtbetrieben gab es gegenüber 2023 einen Zuwachs um 12%, bei den Forstbetrieben um 10% und bei den Gemischtbetrieben um 5%. Die Einkünfte der Veredelungsbetriebe sanken hingegen um 6%, was auf niedrigere Erträge aus der Schweinehaltung zurückzuführen ist.
Bei den Biobetrieben legten die Einkünfte im Vorjahresvergleich im Schnitt um 5% auf 33’638 Euro (30’949 Franken) zu; damit bewegte sich die Biosparte um 16 % unter dem Durchschnitt aller Betriebe. Die Bergbauernbetriebe kamen im Durchschnitt auf 33’221 Euro (30’563 Franken) und konnten sich um 3% verbessern; lagen aber 17% unter dem Durchschnitt aller Betriebe.
Produktionswert gesunken
Laut den vorläufigen Ergebnissen der land- und forstwirtschaftlichen Gesamtrechnung für 2024 betrug der Produktionswert der Land- und Forstwirtschaft 12,91 Mrd. Euro (11,87 Mrd. Franken); das waren 1,7% weniger als 2023. Davon entfielen 9,98 Mrd. Euro (9,18 Mrd. Franken) auf die Landwirtschaft und 2,93 Mrd. Euro (2,69 Mrd. Franken) auf die Forstwirtschaft. Zum Produktionswert der Landwirtschaft trug unter anderem die pflanzliche Produktion 4,15 Mrd. Euro (3,82 Mrd. Franken) bei; sie konnte wertmässig gegenüber dem Vorjahr um 5,8% gesteigert werden. Der Wert der tierischen Produktion belief sich nahezu unverändert zum Vorjahr auf 4,74 Mrd. Euro (4,36 Mrd. Franken).
Die Agrarexporte Österreich erreichten im Berichtsjahr ein Gesamtvolumen von 16,88 Mrd. Euro (15,53 Mrd. Franken) und übertrafen den Vorjahreswert um 1,3%. Deutlich kräftiger, nämlich um 8,7%, legten die Agrarimporte zu; sie addierten sich auf 18,89 Mrd. Euro (17,38 Mrd. Franken). Unter dem Strich ergab sich damit ein negativer Agrarhandelssaldo von 2,01 Mrd. Euro (1,85 Mrd. Franken).