Der Steyr-Traktoren-Produzent CNH Industrial will am Standort St. Valentin (Österreich) Kurzarbeit einführen. Geplant seien Arbeitskürzungen für die Monate März bis August.
Die Geschäftsleitung des Traktorenwerks gab kürzlich bekannt, dass Arbeitskürzungen um 15 bis 25 Prozent geplant sind. Betroffen könnten davon rund 300 von 600 Mitarbeitern sein, die in der Produktion in St. Valentin arbeiten. Das berichten mehrere Online-Medien in Österreich.
Rückläufiger Traktorenmarkt
Es handle sich um eine vorbeugende Massnahme. Die Tochter des Fiat-Industrial-Konzerns reagiere auf den rückläufigen Gesamtmarkt an Traktoren. Besonders zu schaffen mache derzeit die Russland-Ukraine-Krise. Das erste Halbjahr 2015 verspreche zudem keine deutlich Besserung.
In St. Valentin hat der CNH-Konzern letztes Jahr noch 10.000 Traktoren produziert (zwei Drittel der Marke Case, ein Drittel Steyr). Weil die Lager voll sind, werde die Tagesproduktion nun von 43 auf 38 Stück gekürzt.
Gespräche laufen
Laut Unternehmensleitung hat es ausführliche Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern und den Sozialpartnern gegeben. Der Genehmigungsprozess für dieses Antrag dauert etwa zwei bis drei Wochen. Letztmals hatte das Traktorenwerk St.Valentin im Frühjar 2010 Kurzarbeit. Diese konnte damals bereits nach wenigen Tagen beendet werden.
Bereits Anfangs Jahr hat Fendt hat auf die sinkende Nachfrage nach Traktoren reagiert. Der deutsche Traktorenhersteller strich zum 1. Januar 2015 570 Stellen.