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Stickstoff-Feinstaub raubt Millionen Lebensjahre

sda |

 

Feinstaub aus Stickstoff-Verbindungen hat 2013 weltweit 23,3 Millionen Lebensjahre gekostet, wie ein internationales Forscherteam berechnet hat. Solche vorzeitigen Todesfälle verursachten zudem einen Wohlstandsverlust von 429 Milliarden US-Dollar, berichten die Autoren im Fachmagazin «Science».

 

Von 1990 bis 2013 ist der Anteil von Feinstaub, der durch Stickstoff verursacht wird, von 30 auf 39 Prozent gestiegen, und die Anzahl der von reaktiven Stickstoff-Verbindungen geraubten Lebensjahre demnach von 19,5 auf 23,3 Millionen. Die beiden stickstoffhaltigen Verbindungsklassen Ammoniak (NH3) und Stickstoffoxide (NOx) sind neben Schwefeldioxid die bedeutendsten Ausgangsstoffe für Feinstaub.

 

«NH3 kommt vorwiegend aus der Tierhaltung – vor allem Harnstoff im Urin der Tiere zersetzt sich leicht zu Ammoniak», erklärte Mitautor Wilfried Winiwarter vom Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien der APA. Das Gas wird in den Ställen freigesetzt, wenn Gülle gelagert oder auf den Feldern ausgebracht wird, aber auch bei Weidetierhaltung.

 

Weniger Tiere, weniger Dünger

 

Die Emissionen kann man mindern, wenn man den Kontakt der Gülle mit der Luft gering hält, indem man etwa die Ställe häufig reinigt, Gülle-Lager abdeckt und sie rasch in den Boden einbringt. «Vermeiden sollte man auf jeden Fall das Ausbringen mittels Prallplatte, was ja ein Verstreuen der Gülle weit in die Luft bedingt», so der Forscher.

 

Auch Kunstdünger-Verwendung mindert den Ammoniakausstoss der Landwirtschaft. «Eine verlässlich gute Massnahme ist freilich immer die Minimierung der Mengen bei der Tierhaltung und beim Düngereinsatz», meinte Winiwarter.

 

Ammoniak-Reduktion kostengünstiger

 

«Stickstoffoxide entstehen hingegen vor allem bei Verbrennungsprozessen, insbesondere bei hohen Temperaturen», so der Forscher. Die Hauptschuldigen sind demnach Kraftwerke, der Verkehr, die Zementproduktion, und in geringeren Massen Hausbrand sowie Waldbrände. Weil die Verbrennungsgase meist durch einen Schlot oder Auspuff müssen, könne man sie technisch gut aus den Abgasen entfernen.

 

In der Vergangenheit wurde bereits viel investiert, um NOx-Emissionen zu reduzieren, so Winiwarter: «Massnahmen wie der Drei-Weg-Katalysator sind durchaus aufwendig und mit Kosten verbunden, aber analoge Massnahmen in der Landwirtschaft fehlen.»

 

Aus diesem Grund wäre es kostengünstiger und einfacher, die Stickstoff-Emissionen durch eine Reduktion von Ammoniak zu mindern, als durch weitere Minimierung der Stickstoffoxide-Ausstösse. «Aber diese Kosten müssten von jemandem getragen werden – das bedeutet entweder erhöhte Preise von Nahrungsmitteln oder grössere, zielgerichtete Unterstützung durch die öffentliche Hand, wie sie durchaus angedacht, aber noch zu wenig umgesetzt wird», erklärte der Forscher.

Kommentare (11)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • W. Müller | 08.11.2021
    Die Emissionen kann man mindern, wenn man den Kontakt der Gülle mit der Luft gering hält, indem man etwa die Ställe häufig reinigt, Gülle-Lager abdeckt und sie rasch in den Boden einbringt.
    DRINGEND EM IN DIE GÜLLE EINBRINGEN
    DAS HILFT DER GANZEN NÄCHSTEN GENERATION STATT IMMER ZU JAMMERN.
    EM HEIßT EFFEKTIVE MIKROOGANISMEN
  • Ueli Nebiker | 06.11.2021
    Da glaub ich doch lieber einem Wissenschaftler der sich vielleicht mal irrt, als Irren, die meinen sie seien Wissenschaftler.
  • Lukas Lustenberger | 06.11.2021
    Ich lache wieder einmal tot! Es ist immer sehr lustig wenn die Wissenschaft aufgrund von Annahmen etwas kommuniziert! Im deutschen Hessen wurde jahrelang behauptet der grösste Eintrag von Phosphor komme laut Annahmen aus der Landwirtschaft! Jetzt hat man mal ein Litermass genommen und voller Erstaunen festgestellt, dass 70 Prozent des Phosphors in Flüssen und Gewässern aus den Kläranlagen kommt! Also trau niemals einer Annahme aus der Wissenschaft, am Bürotisch findet das Leben nicht statt.
  • walter müller | 06.11.2021
    wenn der feistaub aus dem verkehr ermittelt würde wäre en die menschen bereits ausgestorben,gemäss diesen absurde studie.
  • H7 | 06.11.2021
    Zuerst müssen ein paar verhungern damit nicht mehr solchen seich publiziert wird. Für solche Berechnungen hat man Zeit. Solche Leute müssten einmal auf einem Bauernhof arbeiten. Leistungslohn!
  • Kollege, ergänzt | 05.11.2021
    Die Berechnung von "verlorenen Lebensjahren" ist ein eher neuer Vorgang um ein tiefes Risiko dramatisch darzustellen.
    Als Vergleich wären z.B. verloren Lebensjahre aufgrund von Mangelernährung etwa das tausendfache von der beschriebenen Studie.
  • Andreas Hohk | 05.11.2021
    So einen Scheiss. Verblödet die Menschheit jetz ganz?
  • René Weiersmüller | 05.11.2021
    So ein Schwachsinn. Nur schon die Angabe auf eine Nachkommastelle genau (23,3 Millionen Lebensjahre) entlarft solche "Wissenschaftler" als Scharlatane. Wieso wird solcher Mumpitz überhaupt veröffentlicht?
  • Kollege, rechnet nach | 05.11.2021
    Bei 7 Mia. Menschen (2013) macht das pro Mensch 1,1 Tag. Bei einer Lebenserwartung von 85 Jahren bzw. 31025 Tagen, verkürzt sich das Leben um 0.0035%.
    Also stirbt man statistisch am 31024. Tag seines Lebens.
  • Kollege, statistisch bewandert | 05.11.2021
    Wäre die Lebenserwartung wie vor zweihundert Jahren, würde die gleiche Statistik einen Gewinn von Millionen Lebensjahren ausweisen.
  • Beat Furrer | 05.11.2021
    Eine weitere Panikmache und wahnwitzige Modellbererechnung.

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