Ein acht Monate alter Muni hat am Montag im bündnerischen Thusis die Polizei, die Wildhut und Passanten in Atem gehalten. Das Stierkalb spürte auf dem Weg zum Schlachthof wohl den baldigen Tod und büxte aus. Überlebt hat es die Flucht nicht.
Das Kalb wurde am Montagmorgen um 6.00 Uhr auf einem Anhänger zum Schlachthof in Cazis gefahren. Dort gelang es dem Stier, aus dem Anhänger zu springen nach Thusis zu flüchten, wo er in einem Garten entdeckt wurde.
Muni floh in die Migros
Das Tier verhielt sich laut Polizeiangaben aber so aggressiv, dass es nicht eingefangen werden konnte. Noch vor Ankunft der alarmierten Wildhüter floh der Muni aus dem umzäunten Garten und lief in Richtung einer Migros-Filiale.
Beim Migros-Gebäude krachte der Stier gegen eine Glastür, die in Brüche ging, und gelangte in einen Abstellraum neben dem Kundeneingang. Als Polizisten auf die Türe zugehen wollten, schoss der Muni aus dem Raum heraus und setzte die Flucht fort.
Finaler Schuss im Wald
Um keine Passanten zu gefährden, wurde das Kalb mit dem Patrouillenwagen zum nördlichen Dorfausgang von Thusis geleitet. Dort verschwand es im Wald und konnte kurz vor Mittag von einem Wildhüter erlegt werden.
Das Kalb hatte auf seiner Flucht vor dem Schlachthof mehrere Personen attackiert, laut Polizei aber niemanden wirklich verletzt. Der Tierhalter wird wegen Mängel im Zusammenhang mit dem Tiertransport angezeigt.