Der Schweizer Tierschutz und die Kleinbauern-Vereinigung sehen im Nein des Parlaments zur Massentierhaltungsinitiative und zum Gegenentwurf einen Stillstand auf dem Weg zu mehr Tierwohl. Die beiden Organisationen hoffen nun auf ein Ja zur Initiative durch das Stimmvolk.
Am Mittwoch hat der Ständerat die Massentierhaltungsinitiative und den Gegenentwurf des Bundesrats deutlich abgelehnt. Der Gegenvorschlag ist vom Tisch
Für den Schweizer Tierschutz (STS) und die Kleinbauern-Vereinigung (VKMB) hat sich die kleine Kammer «gegen jegliche Verbesserungen beim Tierwohl gestellt.» Mit dem Gegenentwurf habe der Bundesrat Handlungsbedarf bestätigt.
Für STS und VKMB braucht es dringend Fortschritte beim Tierwohl. Deshalb fordern sie einen Systemwechsel. Mit Hochleistungszucht und Massentierhaltung gehe die Landwirtschaft in die falsche Richtung. «Nachhaltig ist eine bäuerliche Lebensmittelproduktion, die die Gesundheit und das Wohl der Tiere sowie die Umweltanforderungen gewährleistet und nicht zuletzt den Bäuerinnen und Bauern nützt», halten die beiden Organisationen fest.
STS und VKMB wollen trotz des Neins beim Tierwohl weitergehen. Sie wollen mit einem «Aufbaupfad Tierwohl», mit gesetzlich verankerten Zielen auf Basis der Tierwohlprogramme RAUS und BTS, «substanzielle Verbesserung» für die Nutztiere erzielen.
VKMB und STS hoffen nun auf ein Ja zur Massentierhaltungsinitiative. So heisst es in der Mitteilung: «Vorerst liegt es an der Stimmbevölkerung, mit der Initiative gegen Massentierhaltung Verbesserungen für das Tierwohl zu erreichen.»
Ehrlich wäre:
1. zu fordern, dass alle Importe tierischer Produkte dem Schweizer Tierschutz entsprechen müssen. Ansonsten müssten die Preise verteuert werden.
2. den Leuten zu sagen, dass Tierschutz die Lebensmittel stark verteuert.
3. den Leuten sagen, dass Tierschutz, Tierfreundlichkeit eine persönliche Haltung ist, die nicht politisch durchgedrückt werden kann.