/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Streit um Staudamm wirkt sich auf Bauern aus

sda |

 

Der Streit um den künftig grössten Staudamm Afrikas in Äthiopien hat zunehmend Auswirkungen auf Bauern in Ägypten und die Bewässerung ihrer Felder. Das Wasserministerium in Kairo kündigte am Donnerstag an, den Anbau von Reis im laufenden Jahr landesweit nur noch auf einer Fläche von etwa 300’000 Hektar zu genehmigen.

 

2019 waren es noch rund 445’000 Hektar. Zudem sollen Landwirte, die das wasserintensive Getreide illegal anbauen, umgehend mit Geldstrafen belegt werden. Das berichtete die staatliche Nachrichtenseite Al-Ahram.

 

Als Grund nannte das Ministerium den Grossen Renaissance-Staudamm, den Äthiopien derzeit auf dem Blauen Nil bauen lässt. Der Blaue Nil mündet in Khartum, der Hauptstadt des Nachbarlandes Sudan, in den Weissen Nil. Der Strom heisst dann Nil. Er fliesst dann weiter Richtung Norden durch den Sudan und Ägypten bis in Nildelta am Mittelmeer.

 

Wasser wird zunehmend knapp

 

In Ägypten ist mit dem äthiopischen Staudamm die Sorge verbunden, dass Wasser im eigenen Land zunehmend knapp wird. Das Land deckt mehr als 90 Prozent seines Wasserbedarfs aus dem Nil. Auf ein Abkommen, wie der Stausee in Äthiopien befüllt und wie der Staudamm betrieben werden soll, konnten sich die drei Länder – Äthiopien, Ägypten und der Sudan – bislang nicht einigen.

 

 

Reis ist Grundnahrungsmittel

 

Bisher wurde Reis etwa auf einem Fünftel der Agrarflächen Ägyptens angebaut. Ägypten ist mit 101 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land der arabischen Welt. Reis gehört für unzählige Familien zu den Grundnahrungsmitteln. Seit 2017 wird Reis auch importiert, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Weizen und Mais führt das Land ebenfalls in grossen Mengen ein.

 

Angesichts der rasant wachsenden Bevölkerung ist zu erwarten, dass Ägypten künftig noch stärker auf Importe angewiesen sein wird. Nur etwa vier Prozent Ägyptens, das sich zu grossen Teilen über karge Wüste erstreckt, sind landwirtschaftliche Nutzfläche.

Kommentare (1)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • bernd gläßel | 08.05.2021
    mit welchen recht maßt sich Ägypten an ein recht auf Nil Wasser zu haben ? Ägypten lebt in "saus und braus" ( verkaufen Wasser nach Europa z.B. Kartoffeln ) auf kosten der äthiopischen Bevölkerung , ich kann nur hoffen China und Russland stehen der äthiopischen Bevölkerung und den Land Äthiopien bei !! und verteidigen Äthiopien gegen die angriffe der USA und Ägypten

Das Wetter heute in

Umfrage

Lässt Ihr Trockenfutter produzieren?

  • Ja, aus Gras:
    4.95%
  • Ja, aus Mais:
    9.54%
  • Ja, aus Gras und Mais:
    8.66%
  • Nein:
    76.86%

Teilnehmer insgesamt: 1132

Zur Aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?