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Strommangel lässt Solarenergie boomen

 

Die Diskussion über den befürchteten Strommangel scheint sich positiv auf den Ausbau der Sonnenenergie auszuwirken. Die Solarenergie boomt in der Schweiz mehr denn je. Das Bundesamt für Energie (BFE) geht für 2022 von einem Marktwachstum von rund 50 Prozent aus.

 

Laut der Mitte Juli publizierten Statistik Sonnenenergie des BFE ist der Photovoltaik-Zubau in der Schweiz 2021 um 43 Prozent auf 683 Megawatt gestiegen. In diesem Jahr rechnet das Bundesamt in der Sonnenenergie mit einem Zubau von 900 bis 1000 Megawatt, wie es auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hiess. Das entspreche einem Marktwachstum von rund 50 Prozent.

 

Solarenergie boomt

 

Das BFE erwartet laut Angaben einer Sprecherin derzeit für 2022 eine Produktion von über 1000 Kilowattstunden (kWh) pro Kilowatt (kW) installierter Leistung. 2021 waren es noch 895 gewesen. Das langjährige Mittel betrug rund 960 kWh.

 

Im Gesamtjahr 2021 lag der Anteil der Solarstromproduktion am einheimischen Stromverbrauch witterungsbedingt noch bei knapp sechs Prozent. Laut Angaben des Branchenverbandes Swissolar lieferten in der ersten Hälfte des Jahres 2022 Sonnenenergieanlagen 6,5 Prozent des benötigten Stroms in der Schweiz.

 

Das BFE bestätigt auf Anfrage diese Einschätzung und erwartet im laufenden Jahr ebenfalls einen leichten Anstieg. Bei einer Produktion von 960 kWh pro kW installierter Leistung könnten mit dem aktuellen Zubau jedes Jahr mehr als ein Prozent des Schweizer Stromverbrauchs zusätzlich gedeckt werden.

 

Neue Massnahmen

 

Mit verschiedenen neuen Massnahmen, die explizit den Ausbau der Sonnenenergie fördern sollen, will die Politik einem drohenden Strommangel insbesondere im Winter begegnen.

 

Auf den 1. Oktober wird eine Nationalstrassenverordnung dergestalt angepasst, dass Private künftig Lärmschutzwände oder Rastplätze entlang von Nationalstrassen gratis für die Installation von Solaranlagen nutzen können. Voraussichtlich Ende 2022 wird der Bund ein Bewerbungsverfahren durchführen, bei dem entsprechende Flächen reserviert werden können.

 

Neue Einmalvergütung ab 2023

 

Mit einer neuen Einmalvergütung für Solaranlagen ohne Eigenverbrauch soll ab Januar 2023 die Photovoltaik in der Schweiz zusätzlich gefördert. Diese einmalige Vergütung soll bis zu 60 Prozent der Investitionskosten betragen, statt wie bisher 30 Prozent. Sie wird laut BFE ab 150 kW Leistung per Auktion vergeben.

 

Vorwärts machen beim Ausbau der Solarenergie will auch die Umweltkommission des Ständerats. Sie hat am Montag einstimmig beschlossen, dass bei Neubauten ab 2024 Solaranlagen Pflicht werden. Geeignete Oberflächen von Infrastrukturanlagen des Bundes sollen zudem bestmöglich zur Nutzung von Sonnenenergie verwendet werden. Diese Anträge sollen noch in der Herbstsession 2022 vom Ständerat behandelt werden.

Kommentare (4)

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  • Christoph Büschi | 31.08.2022
    Pflicht ja aber dann soll die Öffentliche Hand auch Leitungen und Transformatoren Bezahlen und unterhalten! Ich könnte locker 300kwp zubauen aber niemand will die Kosten dafür tragen um den Strom überhaupt einzuspeisen.
    • Sigi | 31.08.2022
      Hier liegt der Hase im Pfeffer Also sperren sich die Stromerzeuger noch heute gegen ihre Konkurrenz von Solaranlagen. Die haben mind.die Hälfte der KEF aufgekauft und in Ihren Schubladen vergraben!!!!!
    • Martin | 03.09.2022
      Vergessen Sie nicht, dass die "öffentliche Hand" grundsätzlich kein Geld hat. Die "öffentliche Hand" sind nämlich unter anderem Sie und ich, also das klassische Spiel linke Tasche, rechte Tasche.
  • Martin | 30.08.2022
    Die Solarenergie sollte nicht überschätzt werden, denn dabei handelt es sich um sogenannten "Flatterstrom", d.h. in der Nacht sinkt die Leistung praktisch auf Null und während dem Tag hat es ev. sogar zu viel. Insgesamt wird das Stromnetz dadurch störungsanfälliger. Kommt dazu, dass das aktuelle Stromnetz gar nicht dafür ausgelegt ist, dass überall einfach Strom eingespeist wird. Die Lösung wäre die lokale Speicherung der Energie. Dies ist aber kapital- und rohstoffintensiv und dauert noch Jahre

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