Es bestehen kaum Unterschiede in der Krankheitsanfälligkeit zwischen extensiv genutzten Milchviehrassen und Hochleistungskühen. Eine gute Weideführung kann aber zusätzliches Kraftfutter ersetzen, wurde in einer in Deutschland publizierten Studie festgestellt.
Der Vergleich der Hochleistungsrasse "Deutsche Holstein" mit der im Ökolandbau oft eingesetzten "Deutschen Rotbunten" zeige, dass bei einem guten Fütterungsmanagement die "Deutsche Holstein" nicht anfälliger für Krankheiten sei, nur weil sie mehr Milch gibt. Diese Ergebnissen publiziert eine interdisziplinäre Forschungsgruppe unter Federführung des Johann Heinrich von Thünen-Instituts in Trenthorst.
Bezüglich der Eutergesundheit zeigte sich, dass die Deutsche Holstein-Kuh bei einem guten Betriebsmanagement sogar seltener Infektionen aufweisen als die Deutsche Rotbunte, heisst es auf agrarzeitung.de.
Die 13 an der Studie beteiligten Institute untersuchten zudem die Wirkung des Kraftfuttereinsatzes. Dabei ermittelten sie, dass eine höhere Mischuttermenge (besonders während der Stallperiode) die Milchleistung verbessert. Während der Weideperiode kann dieser "Kraftfuttervorteil" aber schwinden. So bringe bei einer optimalen Weideführung ein zusätzlicher Einsatz von Mischfutter keine Mehrleistung, hielten die Wissenschaftler fest.


