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Studie: Klimaerwärmung mit Senkung von Methan- und Russausstoss mildern

Der Kampf gegen die Klimaerwärmung könnte einer Studie zufolge durch eine Senkung von Methan und Russ in der Atmosphäre bedeutende Fortschritte machen. Bis 2050 könnte die Erderwärmung durch entsprechende Massnahmen um einen halben Grad Celsius gesenkt werden.

sda/afp |

 

 

Der Kampf gegen die Klimaerwärmung könnte einer Studie zufolge durch eine Senkung von Methan und Russ in der Atmosphäre bedeutende Fortschritte machen. Bis 2050 könnte die Erderwärmung durch entsprechende Massnahmen um einen halben Grad Celsius gesenkt werden.

Dies berechneten Forscher in einer im Wissenschaftsmagazin «Science» veröffentlichten Studie. Während Kohlenstoffdioxid (CO2) zu etwa 50 Prozent für die Erderwärmung verantwortlich gemacht wird, tragen Methan und Russ zu jeweils 30 und 20 Prozent zum Temperaturanstieg bei.

Reduktion Gewinn für Wirtschaft und Gesundheit

Drew Shindell von der US-Raumfahrtbehörde NASA und der Columbia University sagte, letztlich müsse zwar vor allem der CO2-Ausstoss reduziert werden. Doch kurzfristig würde eine Senkung der Methan- und Russ-Emissionen schnellere Erfolge erzielen und darüberhinaus einen Gewinn für Wirtschaft und Gesundheit bringen.

Die Forscher errechneten, dass die Kosten für eine effektive Senkung des Methan-Gehalts in der Atmosphäre bei drei Viertel der zu treffenden Massnahmen mit «null bis 250 Dollar» pro Tonne Methan deutlich unter dem Nutzwert liegen würde, den die Forscher auf bis zu 5000 Dollar schätzten. Auch die Kosten für eine Russ-Reduzierung lägen vermutlich unter dem Nutzwert.

In ihrer Studie schlagen die Wissenschafter 14 Massnahmen vor, um den Ausstoss von Methan und Russ zu begrenzen. Methan ist der Hauptbestandteil von Erdgas, entsteht aber auch bei Verwesung und Verdauung.

Erdgas zählt ebenso wie CO2 zu den Treibhausgasen. Durch regelmässige Drainage von Reisfeldern und eine Begrenzung des Gas-Ausstosses durch Düngemittel in der Landwirtschaft könne zur Verringerung der weltweiten Emissionen beigetragen werden, heisst es in der Studie.

Millionen Todesfälle vermeiden

Der Russ-Anteil in der Atmosphäre könnte demnach unter anderem durch den Einbau von Filtern in Dieselmotoren und ein Verbot von Brandrodung reduziert werden.

Russ, ein Nebenprodukt von der Verbrennung von Holz, Dung, Kohle und anderen Brennstoffen, kann Lungen- und Herzkrankheiten verursachen. Ausserdem erwärmt Russ die Luft durch die Absorption von Sonnenstrahlung und kann die Regenmenge beeinflussen.

Bis zu 4,7 Millionen vorzeitige Todesfälle pro Jahr könnten den Forschern zufolge durch einen solchen Massnahmenkatalog vermieden werden. Zudem könnten die Ernteerträge ab dem Jahr 2030 um jährlich zwischen 30 und 135 Millionen Tonnen steigen.

Besonders stark würden nach Einschätzung der Forscher der Iran, Pakistan, Jordanien sowie Länder im südlichen Asien und in Afrika von höheren Ernteerträgen profitieren. Leben könnten vor allem in Bangladesch, Nepal und Indien gerettet werden. Die Studie wurde mit Hilfe von Computer-Modellen der NASA und des Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg erstellt.

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