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Studie: Klimawandel führt zu Wetterkapriolen

Die Wetterextreme der vergangenen Jahre sind nicht nur reiner Zufall. Zumindest bei extremen Regenfällen und Hitzewellen werde ein Zusammenhang mit der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung deutlich, berichten Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgen-forschung (Pik).

sda/dpa |

 

 

Die Wetterextreme der vergangenen Jahre sind nicht nur reiner Zufall. Zumindest bei extremen Regenfällen und Hitzewellen werde ein Zusammenhang mit der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung deutlich, berichten Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgen-forschung (Pik).

«Das vergangene Jahrzehnt war eines nie dagewesener Wetterextreme», schreibt das Pik in einer Mitteilung zu der Studie, die im Fachjournal «Nature Climate Change» publiziert wurde.

Temperatur- und Niederschlags-daten bestätigen klare Trends

Hauptautor Dim Coumou betonte, die Häufung von Wetterrekorden sei nicht mehr normal. Das illustriere schon dieses Jahr: Allein zwischen dem 13. und 19. März seien in Nordamerika an mehr als eintausend Orten historische Wärmerekorde übertroffen worden.

Die Forscher legten für ihre Untersuchungen physikalische Prinzipien zugrunde: So kann warme Luft mehr Feuchtigkeit halten, bis diese plötzlich abregnet. Auch sind in Statistiken zu den Temperatur- und Niederschlagsdaten klare Trends zu finden. Computersimulationen bestätigten zudem den Zusammenhang zwischen Erwärmung und Rekorden bei Temperatur und Niederschlag.

Stärker, aber nicht häufiger

Nach dem Stand der Forschung sollten Tropenstürme bei wärmeren Wassertemperaturen zwar stärker, aber nicht häufiger werden. Im vergangenen Jahrzehnt sind nach Studienangaben tatsächlich mehrere Rekordstürme aufgetreten - allerdings konnten die Zusammenhänge noch nicht exakt entschlüsselt werden.

Ursache für die beobachtete starke Zunahme der Intensität von Tropenstürmen im Nordatlantik zwischen 1980 bis 2005 könnte neben der globalen Erwärmung auch eine Abkühlung der obersten Luftschichten sein. Kälte-Extreme nehmen mit der globalen Erwärmung insgesamt ab, fanden die Forscher. Dies gleiche jedoch nicht die Zunahme der anderen Extreme aus.

Komplexe Prozesse

Stefan Rahmstorf, Ko-Autor des Artikels und Leiter des Forschungsbereichs Erdsystemanalyse des Pik, sagte, dass einzelne Wetterextreme oft mit regionalen Prozessen zu tun hätten, wie einem blockierten Hochdruckgebiet oder natürlichen Phänomenen wie El Niño.

Das seien komplexe Prozesse, die weiter erforscht werden. Aber diese Prozesse entfalten sich jetzt vor dem Hintergrund einer globalen Klimaerwärmung. «Und die kann dann aus einem Extremereignis ein nie zuvor beobachtetes Rekordereignis machen», sagte Rahmstorf.

Wetterextreme auf der ganzen Welt

2011 gab es in den USA 14 Wetterextreme, mit jeweils Kosten in Höhe von mehr als einer Milliarde Dollar. In Japan gab es aussergewöhnliche Regenfälle, im Becken des chinesischen Jangtse-Flusses herrschte Trockenheit.

2003 war in Europa der heisseste Sommer seit mindestens einem halben Jahrtausend. 2002 fiel auf die Wetterstation von Zinnwald-Georgenfeld im Erzgebirge an einem Tag mehr Regen als in Deutschland je zuvor gemessen wurde - hierauf folgte die Jahrhundertflut der Elbe.

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