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Studie: Klimaziel ist «unfair»

 

Die Schweiz müsste sich das Netto-Null-Ziel bereits bis 2035 setzen, nicht erst bis 2050. Alles andere sei unfair jenen Ländern gegenüber, die bisher wenig CO2 ausgestossen hätten. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie der ZHAW.

 

Die Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu sein und die Treibhausgasemissionen auf null zu reduzieren. So will der Bundesrat sicherstellen, dass die Schweiz ihren Beitrag dazu leistet, die globale Klimaerwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.

 

In einer neuen Studie hat die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) dieses Ziel unter die Lupe genommen, wie sie am Freitag mitteilte. Dabei zeigt sich: Wenn sich der Rest der Welt vergleichbare Ziele setzt, könnte damit lediglich eine Begrenzung auf 1,7 bis 2 Grad erreicht werden.

 

«Industriestaaten in der Verantwortung»

 

Die Studie hat die Zusammenhänge zwischen CO2-Budget der einzelnen Länder und globaler Erwärmung untersucht und damit auch die gerechte Verteilung. Die entscheidende Frage sei, wie das globale CO2-Budget auf die Länder verteilt werde. Wer darf also noch wie viel Treibhausgase ausstossen, um das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen?

 

Bei einer Aufteilung des weltweiten CO2-Budgets auf die einzelnen Länder nach Bevölkerungszahlen müsste die Schweiz Netto-Null schon bis 2035 erreichen, sagt Jürg Rohrer, ZHAW-Experte für erneuerbare Energien. Würde man noch die bereits erfolgten Emissionen berücksichtigen, müsste Netto-Null sogar noch früher erreicht werden. Er sieht die Industriestaaten in der Verantwortung.

 

«Das grösste Stück des Kuchens»

 

Mit einem Netto-Null-Ziel bis 2050 nehme die Schweiz für sich in Anspruch, dass ihr auch in den nächsten 30 Jahren ein grösseres Budget zur Verfügung stehe als jenen Ländern, die bisher wenig emittiert hätten. Diejenigen, die die Klimaerwärmung primär verursacht hätten, dürften auch weiterhin mehr dazu beitragen.

 

«Vergleicht man dies mit dem Aufteilen eines Kuchens, dann sollen jene, welche bereits die grössten Stücke gegessen haben, auch vom Rest des Kuchens einen grösseren Anteil erhalten», heisst es dazu in der Studie. Diese Interpretation von Fairness dürften die Länder mit geringen Emissionen pro Kopf kaum teilen.

 

Die Schweiz müsste sich ein Netto-Null-Ziel bis 2035 setzen und das Energiesystem schneller dekarbonisieren. Dies sei machbar und würde sich volkswirtschaftlich sogar auszahlen, wie auch andere Studien bereits gezeigt hätten.

Kommentare (3)

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  • Demokrat | 08.10.2022
    China ist gem. Pariser -Abkommen Entwicklungsland !!! und muss nichts reduzieren. Das ist komisch und unfair. Wenn wir die Schweiz mit China vergleichen, spielt es keine Rolle, was die Schweiz macht!
    Zudem ist netto Null weder nötig, noch sinnvoll!
  • Beat Furrer | 07.10.2022
    Und wie viel CO2 stossen China und Indien aus? Was wäre gegenüber denen fair?
    Und - nochmals - CO2 ist eine Folge, NICHT DIE URSACHE der Klimaerwärmung!
    CO2 zu reduzieren ist Sisyphusarbeit, Schikane, Absahne!
    • Kollege | 08.10.2022
      Definiere ein Ziel und suche Studien welche passen.
      Seriöse Wissenschaftler und die UNO verorten das Problem Klimawandel auf Platz 5 der weltweit grössten Probleme. Nach Hunger, Bildung, Trinkwasser und Bevölkerungswachstum.
      Die Bekämpfung der Folgen von Klimawandel ist in der CH absolut lächerlich. Wir würden besser Lösungen suchen damit zu leben.

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