Mit Sorge beobachten Wissen-schaftler seit Jahren, wie die Arktis immer grüner wird. Experten der Universität Texas haben nun neben dem Klimawandel einen neuen Verant-wortlichen dafür ausgemacht: Lemminge.
Die Forscher umd David Johnson beobachteten mehr als 50 Jahre lang die braunen Lemminge in Alaska. Dabei verglichen sie die Gebiete, zu denen die Nager keinen Zugang hatten, mit deren Lebensraum. Dort, wo sich die für ihre massenhafte Vermehrung bekannten Tiere ungehindert ausbreiten konnten, gab es auch mehr Gras.
Die Erkenntnis überraschte die Experten, da sich die Lemminge eigentlich von Gras ernähren. Die Fachleute erklärten das Phänomen in ihrer im Fachmagazin «Environmental Research Letters» publizierten Studie unter anderem mit den Fäkalien der Tiere, die wie Dünger wirken könnten.
In jedem Fall verursachten die kleinen hamsterähnlichen Nager in der Arktis ein ähnliches Bild wie der Klimawandel. «Wir müssen uns wirklich davor hüten, das Grünerwerden der Arktis allein der Erderwärmung zuzuschreiben», warnte Forschungsleiter Johnson.