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Studie: Neue Ernährungsmuster lassen Landbedarf steigen

Bisher bestimmte vor allem das Bevölkerungs-wachstum, wieviel Ackerland die Menschheit weltweit benötigt. Immer mehr steigt jedoch die Nachfrage nach ressourcen-intensiven Lebensmitteln, wie Fleisch oder pflanzliche Öle, und lässt den Landbedarf in die Höhe schiessen, zeigt eine neue Studie.

sda/apa |

 

 

Bisher bestimmte vor allem das Bevölkerungs-wachstum, wieviel Ackerland die Menschheit weltweit benötigt. Immer mehr steigt jedoch die Nachfrage nach ressourcen-intensiven Lebensmitteln, wie Fleisch oder pflanzliche Öle, und lässt den Landbedarf in die Höhe schiessen, zeigt eine neue Studie.

Drei Faktoren bestimmen, wie viel Fläche benötigt wird, um Ernährungssicherheit in einer Region zu gewährleisten: die Bevölkerungszahl, der Ernährungsstil und der Flächenertrag. Österreichische und niederländische Wissenschaftler haben nun die Entwicklung dieser Faktoren über fast ein halbes Jahrhundert (1961- 2007) auf allen Kontinenten analysiert.

Produktionsfläche pro Person nimmt ab

Für die Analyse verwendete das Team um Thomas Kastner von der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt Daten der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO). Die durchschnittliche Verfügbarkeit von Nahrung war in dieser Zeit von 2.250 auf 2.750 Kilokalorien pro Person und Tag gestiegen, wie die Forscher am Montag im Fachblatt «Proceedings of the National Academy of Sciences» berichteten.

Gleichzeitig hat sich in diesem Zeitraum - wiederum im globalen Schnitt - die für die Nahrungsmittelproduktion notwendige Fläche pro Person und Jahr aufgrund höherer Erträge um rund ein Drittel von 2.650 auf 1.700 Quadratmeter verringert. Dabei sank der Anteil der Anbauflächen für Getreide im Beobachtungszeitraum, während der Flächenanteil für tierische Produkte leicht anstieg.

Ein Drittel mehr Ackerfläche

Weltweit wächst die für die Produktion von Nahrungsmitteln genutzte Fläche: Sie steig von 840 auf 1.100 Millionen Hektar um fast ein Drittel. Rund die Hälfte dieses Anstiegs ging dabei auf das Konto tierischer Nahrungsmittel. Daneben sind auch ressourcenintensive Produkte wie pflanzliche Öle, Kaffee oder Kakao für den Anstieg verantwortlich, betonte Kastner gegenüber der Nachrichtenagentur APA.

Die Analyse zeigt deutlich, dass dank Ertragssteigerungen der Landbedarf pro Kalorie in den letzten Jahrzehnten zwar gesunken ist. Allerdings heben Bevölkerungswachstum und veränderte Ernährungsgewohnheiten diese Ertragssteigerungen auf. In vielen Regionen werde der Bedarf an Land deshalb weiter steigen, prognostizieren die Wissenschaftler.

Ernährungsmuster haben sich stark verändert

«Wir sehen, dass sich die Ernährungsmuster in fast allen Regionen stark verändert haben: die Menschen essen mehr Fleisch und andere ressourcenintensive Produkte. Gleichzeitig braucht man immer weniger Fläche um denselben Ertrag zu erzielen», erklärte Kastner. Am stärksten seien diese Entwicklungen in Schwellenländern wie China, Brasilien und Indien zu beobachten.

Ganz extrem sei der Anstieg des Ernährungsfaktors in Ostasien, angetrieben vor allem durch die Entwicklung in China, erklärte der Ökologe. Dort sei das Bevölkerungswachstum im Untersuchungszeitraum sehr stark zurückgegangen, während sich gleichzeitig die Ernährungsgewohnheiten stark geändert hätten.

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