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Studie: Pestizide verringern Artenvielfalt in Gewässern

Der Einsatz von Pestiziden auf Feldern verringert nach einer internationalen Studie langfristig die Artenvielfalt in angrenzenden Bächen oder Flüssen. Eintagsfliegen oder Libellen - wichtige Mitglieder in der Nahrungskette - seien besonders anfällig.

sda/dpa |

 

 

Der Einsatz von Pestiziden auf Feldern verringert nach einer internationalen Studie langfristig die Artenvielfalt in angrenzenden Bächen oder Flüssen. Eintagsfliegen oder Libellen - wichtige Mitglieder in der Nahrungskette - seien besonders anfällig.

Um bis zu 42 Prozent könne die Biodiversität der wirbellosen Tiere zurückgehen, schreiben Forscher aus Deutschland und Australien in den «Proceedings of the National Academy of Sciences» (PNAS). Nach Angaben der Forscher handelt es sich um die erste Studie dieser Art überhaupt.  

«Es ist sehr schwierig, die Wirkung von Pestiziden zu erkennen, weil sie immer nur in ganz kurzen Zeiträumen und in niedrigen Konzentrationen in das Gewässer kommen und so im Allgemeinen nicht sofort wirken», sagte Mitautor Matthias Liess vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig der Nachrichtenagentur dpa. 

Risikobewertung von Pestiziden sei falsch 

Zwar gehörten Pestizide, die etwa in der Landwirtschaft genutzt werden, zu den am besten ökotoxikologisch untersuchten und regulierten Gruppen von Schadstoffen. Bisher war den Angaben zufolge aber nicht bekannt, ob und in welchem Umfang und bei welcher Konzentration ihr Einsatz Artenverlust in Gewässern hervorruft.  

Im Vergleich zwischen unberührten und stark kontaminierten europäischen Standorten beträgt der Verlust laut Studie bis zu 42 Prozent. Die Forschenden hatten für ihre Studie die Artenvielfalt im deutschen Braunschweig, in Frankreich und Australien ausgewertet. «Es gibt weniger Arten und es gibt welche, die lokal aussterben», erläuterte Liess. 

Nicht sofort tödliche Effekte 

Aus Sicht der Forscher ist die Risikobewertung von Pestiziden zum Teil falsch und müsste umgeschrieben werden. Die Überprüfung der Gesetzgebung fehle vollkommen. «Die nicht sofort tödlichen Effekte spielen bei niedriger Konzentration von Pestiziden in Gewässern eine wichtige Rolle», sagte Liess. Deswegen habe die Forschung auch einige Zeit beansprucht. «Es ist nicht so einfach wie: Pestizide kommen rein, Tiere sind tot.»

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