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Studie zieht leicht positive Bilanz für EU-Käsefreihandel

Der EU-Käsefreihandel habe für Konsumenten und Käsebranche Vorteile gebracht, sagt eine Studie der BAK Basel. Die Auswirkungen auf den Produzenten- milchpreis wurde nicht untersucht.

Samuel Krähenbühl |

 

 

Der EU-Käsefreihandel habe für Konsumenten und Käsebranche Vorteile gebracht, sagt eine Studie der BAK Basel. Die Auswirkungen auf den Produzenten- milchpreis wurde nicht untersucht.

Die Studie, welche vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) in Auftrag gegeben wurde, simulierte in einem Vergleich, wie sich der Käsefreihandel mit der EU, der seit 1. Juni 2007 in Kraft ist, im Vergleich  zu einem Szenario ohne Freihandel entwickelt hätte. Die Verfasser der Studie von BAK Basel wagen sich allerdings in ihrem Schlusswort nicht stark auf die Äste hinaus. «Bei den berücksichtigten Kennzahlen kann minimal der Schluss gezogen werden, dass die wirtschaftliche Situation mit einer anhaltenden Abschottung des Käsemarktes nicht besser gewesen wäre als mit Freihandel», so das vorsichtig positive Fazit der Studie, welche am Montag in Bern den Medien vorgestellt wurde.

Käsekonsum gestiegen

Ohne Freihandel wären die Käseimporte von 2003 bis 2011 deutlich weniger stark angestiegen, und die Käseexporte wären in der gleichen Zeitperiode mit grosser Wahrscheinlichkeit weiter zurückgegangen, sagt die Studie weiter. Ohne Freihandel wäre wohl der inländische Konsum von Käse weniger stark angestiegen. Die Hauptgründe seien das erweiterte Angebot an in- und ausländischem Käse sowie Preiseffekte im Zuge der Marktöffnung. Wie die Simulation gezeigt hätte, wäre ohne Freihandel die inländische Käseproduktion sehr wahrscheinlich tiefer ausgefallen, als es in den letzten Jahren tatsächlich der Fall war. «Die tieferen Exporte hätten auch mit einem höheren Inlandsabsatz (aufgrund kleinerer Importe) nicht, respektive  nicht vollständig kompensiert werden können», so die Studie wörtlich. Und die inländische Käseproduktion habe trotz deutlich steigenden Importen weiter erhöht werden können.

Milchpreis fehlt

Die Ausweitung des Freihandels habe die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Käsewirtschaft deutlich gestärkt. «Dazu gehört aber auch, dass die Konsumenten stark profitieren!», so die Studie. Und sie profitieren sogar doppelt, einerseits von einer gestiegenen Auswahl (Produktvielfalt) bei andererseits tendenziell sinkenden Preisen. Aber die Studie räumt auch ein, dass der Freihandel den Strukturwandel in der Branche verstärkt habe. Welche Auswirkungen der Freihandel auf die im untersuchten Zeitraum stark gesunkenen Produzentenmilchpreise gehabt habe, sei nicht untersucht worden, sagte Simon Hasler, beim BLW im Bereich Tierische Produkte und Tierzucht tätig, auf Nachfrage. 

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