Die Sturmböen hielten Polizei und Feuerwehren in den frühen Morgenstunden auf Trab.
Allein im Kanton Zürich rückten die Feuerwehren fast zu 200 Einsätzen aus, und bei der Polizei gingen rund 100 Meldungen ein. An zwei Orten im Zürcher Oberland fuhren Autofahrer in umgestürzte Bäume, einer verletzte sich.
Im Kanton St. Gallen hat der Wind den Wäldern zugesetzt. Ein Video von Leserreporter Paul Lauchenauer aus St. Gallen zeigt, wie eine Strasse von umgestürzten Bäumen geräumt werden musste.
Stromausfall
Auch im Kanton Bern musste ein Autofahrer nach einem sturmbedingten Unfall hospitalisiert werden, wie die Berner Kantonspolizei twitterte. Rund 110 Meldungen seien wegen des Sturms eingegangen, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Verschiedenenorts seien Bäume und Äste auf Strassen gestürzt. Im Versorgungsgebiet der BKW waren vorübergehend 12'000 Menschen ohne Strom. Am Dienstagmorgen verfügten rund 600 von ihnen immer noch über keine Elektrizität.
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Umgestürzte Bäume
Aus dem Kanton Aargau wurden 60 Schadenplätze gemeldet, und rund 20 waren es aus dem Kanton Solothurn. In der Zentralschweiz verzeichnete die Luzerner Polizei 55 Meldungen, hauptsächlich wegen umgestürzter Bäume, umgestürzter Bauabschrankungen oder abgedeckter Gebäude. Es standen über 500 Angehörige von 22 Feuerwehren im ganzen Kantonsgebiet im Einsatz, wie die Polizei mitteilte. In anderen Zentralschweizer Kantonen gab es nur vereinzelte Schadensmeldungen.
Rund 65 Einsätze meldete auch der Kanton St. Gallen. Umgestürzte Bäume hätten Strassen blockiert, es seien Abschrankungen von Baustellen, Toilettenkabinen oder Trampoline weggeblasen worden. Sachschäden habe es an einzelnen Häusern und Autos durch herumfliegende Bäume geben. Ein Autolenker kollidierte bei Mörschwil mit einem umgestürzten Baum. Im Kanton Thurgau gab es innerhalb von drei Stunden rund 70 Meldungen bei der Polizei.
Bahn unterbrochen
Umgestürzte Bäume behinderten den Bahnverkehr in den Waadtländer Alpen. Die Strecken zwischen Aigle und Le Sépey, zwischen Bévieux und Gryon und zwischen Montbovon FR und Rossinière VD waren für unbestimmte Zeit unterbrochen. Es verkehrten Ersatzbusse. Auch zwischen Saignelégier und Glovelier im Kanton Jura sorgte ein umgestürzter Baum für einen Streckenunterbruch. Auf dem übrigen Bahnnetz dagegen wurden keine grösseren Behinderungen gemeldet.
Im Wallis stürzte bei Salvan ein Felsbrocken auf die Strasse. Ein Automobilist vermochte nicht mehr auszuweichen, die nachfolgende Kollision ging für ihn aber glimpflich aus; er blieb unverletzt.