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Südeuropa kämpft mit neuen Tierseuchen

Während in Nordeuropa die Afrikanische Schweinepest (ASP) für Unruhe sorgt, breitet sich in Südeuropa eine andere Tierseuche aus, die «Ziegenpest». Griechenland hat jetzt ein Verbringungsverbot für Schafe und Ziegen verhängt. Spanien sorgt sich um die Einschleppung der Lumpy Skin-Krankheit, die in Nordafrika auf dem Vormarsch ist.

Schaf- und Ziegenhalter in Griechenland dürfen ihre Tiere vorerst nicht mehr ausserhalb ihres Betriebes verbringen. Das hat das Athener Landwirtschaftsministerium Anfang dieser Woche beschlossen, nachdem am Wochenende neue Fälle der Pest der kleinen Wiederkäuer (PPR) bekannt wurden.

Medienberichten zufolge wurden wegen der Tierseuche bislang rund 8’000 Tiere gekeult und gut 200’000 Schafe und Ziegen getestet. Betroffen ist die Region Thessalien, wo vor zwei Wochen der erste Fall gemeldet wurde.

Griechenland hat die meisten Ziegen

Im Dezember 2023 zählte Griechenland laut Angaben des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) mit 2,88 Mio. Stück die meisten Ziegen in der EU, gefolgt von Spanien mit 2,29 Mio. sowie Frankreich und Rumänien mit jeweils knapp 1,3 Mio. Ziegen.

Bei der Schafhaltung nimmt Griechenland unter den EU-Ländern mit 7,25 Mio. Tieren den dritten Rang ein. Führend sind bei dieser Wiederkäuerart Spanien und Rumänien, die Ende 2023 einen Schafbestand von 13,60 Mio. beziehungsweise 10,19 Mio. Tieren aufwiesen.

LSD-Ausbreitung in Nordafrika bereitet Sorgen

Derweil wächst in Spanien die Sorge um die mögliche Einschleppung einer anderen bei Wiederkäuern auftretenden Seuche, nämlich der Lumpy Skin-Krankheit (LSD). Diese Rinderkrankheit wird durch blutsaugende Insekten übertragen. Nachdem die LSD, bei der es sich nicht um eine Zoonose handelt, im Juli 2023 erstmals in Libyen aufgetreten ist, wurde sie vor wenigen Wochen auch in Algerien nachgewiesen. Binnen kurzer Zeit berichteten algerische Medien über fast 70 Ausbrüche bei Rinderhaltungen im Osten des Landes. Noch keine Fälle wurden aus Tunesien und Marokko gemeldet.

Das Landwirtschaftsministerium in Madrid mahnte die Rinderhalter zu grösster Sorgfalt. Sicherheitsmassnahmen beim Transport der Tiere sowie in den Betrieben seien sehr wichtig, ebenso ein gutes Monitoring. Das Auftreten dieser Krankheit hätte erhebliche negative Folgen, warnte das Agrarressort. Neben den direkten Tierverlusten und Produktionseinbussen sind dies die Kosten der Bekämpfung und die Handelsbeschränkungen, die im Fall von Drittländern auf ein Importverbot hinauslaufen dürften.   

Seit 2012 hat sich die LSD im Nahen Osten, in Teilen Südosteuropas, auf dem Balkan, im Kaukasus, in Russland und Kasachstan verbreitet. Seit 2019 wird die Seuche auch aus Südostasien, einschliesslich Taiwan, China und Thailand, gemeldet. In der EU kam es zwischen 2015 und 2017 in Griechenland und Bulgarien zu Ausbrüchen der LSD. Seitdem laufen in beiden Ländern Impfkampagnen sowie ein Überwachungsprogramm. Dieses Jahr fährt Griechenland ein spezielles Programm, um die Abwesenheit des Virus nachzuweisen.

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