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Südtirol: Nebeneinander von Hochleistungs- und Zweinutzungskühen

Der zweite Tag der "Schweizer Bauer-Leserreise" begann mit einem kurzen Stadtrundgang in der Altstadt von Bozen. Bozen ist die Hauptstatt der Region Trentino-Südtirol und war früher wichtiger Warenum-schlagsort an der Nord-Süd-Handelsachse.

Markus Spuhler |

 

 

Der zweite Tag der "Schweizer Bauer-Leserreise" begann mit einem kurzen Stadtrundgang in der Altstadt von Bozen. Bozen ist die Hauptstatt der Region Trentino-Südtirol und war früher wichtiger Warenum-schlagsort an der Nord-Süd-Handelsachse.

Davon zeugen heute noch die stattlichen Häuser entlang der Hauptstrasse mit ihren Lauben und Läden. Bozen hat heute etwas mehr als 10’000 Einwohner, ein Grossteil davon sind mittlerweile Italiener.

Die Tiroler und Ladinische Bevölkerun litten in der Geschichte immer wieder unter Versuchen Italiens, das Gebiet zu "italianisieren". Besonderst stark waren diese Bestrebungen unter dem faschistischen Regime Benito Mussolinis. Die Auseinandersetzungen über die Autonomierechte des Südtirols wurden erst 1972  mit Inkrafttreten des Südtirol-Pakets und mit der Bildung der autonomen Region Trentino-Südtirol etwas gedämpft. Ganz zufrieden sind die Südtiroler darüber allerdings nicht, einige ihrer geforderten Rechte sind darin noch immer nicht umgesetzt.

8000 Viehbetriebe

Im Anschluss an den Stadtrundgang konnten die Teilnehmer der "Schweizer Bauer"-Leserreise eine Viehauktion besuchen. Die Rindviehaltung steht im Südtirol nicht so stark im Vordergrund wie in der Schweiz. Wein- und Obstbau sind viel wichtiger. Dennoch gibt es im Südtirol rund 8000 viehaltende Betreibe. Diese sind aber eher klein und halten im Schnitt nur rund neun Tiere.

Neben den Hochleistungsrassen für die Milchproduktion haben die alten Zweinutzungrsassen Grauvieh und Pinzgauer noch eine grosse Bedeutung. In den letzten Jahren wurden bei der Zucht grosse Fortschritte erzielt, so dass Tiere dieser Rassen mittlerweile auch exportiert werden, unter anderem auch in die Schweiz. Zur Auktion stand an dem Tag Nutzvieh der Rasse Grauhvieh und Holstein. Das teuerste Tier der Grauviehrasse wurde für 2400 Euro verkauft, das teuerste Tier der Holsteinrasse für 3400 Euro.

Kleine Betriiebe am Kalterersee

Nach einer erholsamen Mittagspause am kleinen Kalterersee südlich von Bozen ging die Reise zur Genossenschaftskelterei Tramin am südlichsten Zipfel des Südtirols. Die Genossenschaft wurde 1898 von zehn Produzenten gegründet. Heute zählt sie 290 Mitglieder, die insgesamt 245 Hektaren Reben bewirtschaften. Davon werden jährlich 1,5 Millionen Flaschen Wein hergestellt. Die Betriebe sind mit 0,7 ha pro Familie äusserst klein und werden deshalb oft im Nebenerwerb bewirtschaftet.

Typische Sorten in dieser Gegend sind Weissburgunder und Gewürztraminer, daneben werden aber auch Müller-Thurgau, Riesling, Chardonnay und weitere angebaut. Bei den Roten Sorten sind Lagrein und Vernatsch in der Region stark verwurzelt. Je nach Sorte ist eine unterschiedlicher Höchstertrag pro Hektar gesetzlich vorgeschrieben.

Die Genossenschaftler erhalten pro Sorte alle den selben Lohn, sofern sie diesen Grenzwert in einer gewissen Toleranzbereich einhalten. Die Genossenschaft schreibt den Weinbauern bei Neupflanzungen die Traubensorte in Abhängigkeit der klimatischen und topographischen der Parzelle sowie des Bedarfs vor. Bestrebungen, deshalb allen Bauern für alle Sorten fairerweise einen Einheitspreis zu bezahlen, stossen gegenwärtig noch auf Widerstand.

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