Zur Vorsicht beim Konsum sogenannter „Superfoods“ wie Chiasamen oder Goji-Beeren haben das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) geraten.
Auf der gemeinsamen Veranstaltung „Super(?)foods and Supplements - Risky or Healthy?” der beiden Organisationen warnte BVL-Präsident Friedel Cramer jetzt in Berlin, dass die Produkte insbesondere in konzentrierter Form auch gesundheitliche Risiken bergen könnten.
Zudem würden Superfoods - oft über das Internet - mit teils unhaltbaren Werbeversprechen angeboten. In solchen Fällen und insbesondere dann, wenn die Produkte ein gesundheitliches Risiko darstellen könnten, seien die zuständigen Behörden gefordert.
BfR-Präsident Prof. Andreas Hensel wies darauf hin, dass es keine wissenschaftliche und rechtliche Definition des Begriffs „Superfood“ gebe. Dennoch sieht die Mehrheit der Bevölkerung laut Angaben des BVL in den Produkten mehr gesundheitliche Vorteile als Risiken.
Als sogenannte Superfoods werden dem Bundesamt zufolge meist pflanzliche Lebensmittel angepriesen, die einen hohen Gehalt an Inhaltsstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen oder sekundären Pflanzenstoffen aufweisen sollen.
Auch Nahrungsergänzungsmittel, die pflanzliche Zubereitungen oder sonstige Stoffe beinhalteten, die als gesundheitsfördernd wahrgenommen würden, würden als Superfoods beworben.