Der Vollmond erscheint derzeit besonders gross, weil er der Erde besonders nah ist. Dieser seltene «Supermond» lässt sich heute Abend besonders gut im Jura und in den südlichen Kantonen beobachten. Im Mittelland dürfte die Bewölkung in die Quere kommen.
Frühaufsteher hatten schon heute morgen die erste Chance, den «Supermond» zu sehen - beim Monduntergang zwischen 6.45 und 7 Uhr. «Allerdings nur in Höhen über 1600 Metern», sagte Meteorologe Ludwig Zgraggen von MeteoSchweiz auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Im Tessin sei die Sicht auch teilweise offen gewesen, aber in den Niederungen war sie durch kompakten Hochnebel verdeckt.
Eine weitere Chance ihn zu sehen, gibt es heute Abend ab dem Mondaufgang zwischen 17.15 und 17.30 Uhr. Günstige Witterung dafür gebe es auf Höhen über 1500 Metern Richtung Jura, in Graubünden, dem Wallis und auf der Alpensüdseite, so Zgraggen. «Im Mittelland bin ich eher pessimistisch, dass man ihn sieht.» Es könne aber eventuell später noch aufklaren.
Der Supermond kommt dadurch zustande, dass der Vollmond mit dem Zeitpunkt zusammenfällt, wenn der Mond auf seiner elliptischen Umlaufbahn der Erde besonders nahe ist. Am Montag nähert sich der Mond der Erde bis auf 356'509 Kilometer. Dadurch erscheint uns der Vollmond um bis zu 14 Prozent grösser und 30 Prozent heller als sonst, wie die amerikanische Raumfahrtagentur NASA schreibt.
Zwar kommt es immer mal wieder vor, dass der Vollmond wegen seiner Nähe zur Erde grösser erscheint, aber so nahe wie jetzt ist der Vollmond selten; das letzte Mal vor fast 69 Jahren, am 26. Januar 1948.
Sollte die Bewölkung in den Niederungen nicht aufreissen, könnte es am 14. Dezember noch eine Chance geben, den nächsten - etwas kleineren - Supermond zu sehen. Dann ist der Mond nur rund 3000 Kilometer weiter weg von der Erde als am Montag. Erst im November 2034 kommt der Vollmond der Erde wieder so nah - sogar noch näher.