Klar sei, dass es sich um ein extremes Windereignis im Zusammenhang mit einem sogenannten Superzellengewitter gehandelt habe, teilte Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, am Montagnachmittag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
⚡💨 Ces images tournées vers 11h30 témoignent de la puissance des rafales descendantes qui ont accompagné l'orage à Montlebon (Doubs) avant de toucher La Chaux-de-Fonds en Suisse. (© Nathalie Jeanningros Picard via @Meteo_FC_) pic.twitter.com/ORBqnGUtF0
— Météo Express (@MeteoExpress) July 24, 2023
Ob man es mit einem Tornado oder einer Fallwindböe zu tun habe, lasse sich aufgrund der derzeit vorliegenden Messungen nicht abschliessend klären, hiess es. Eine genauere Einordnung sei allenfalls später anhand der Schadensbilder möglich. Meteoschweiz tendiere jedoch im Moment eher zu letzterem, nämlich einem sogenannten Downburst.
Sabine Balmer von SRF Meteo räumte ein, dass die Fotos für eine «lokale, aber heftige Angelegenheit» sprächen. Allerdings würde bei einem Tornado üblicherweise ein Wolkenschlauch beobachtet. Berichte dazu lägen bislang keine vor. Im Zusammenhang mit Gewittern könnten lokal starke Windböen, sogenannte «Downbursts», schon einmal vorkommen, sagte sie zu SRF.
Das Bundesamt mass in La Chaux-de-Funds eine Windböe von 217 Kilometern pro Stunde. Der Wert müsse intern in den nächsten Tagen allerdings noch verifiziert werden, hob es hervor.
Bestätigt sich die Messung, würde es sich um einen neuen Höchstwert handeln. Die bislang stärkste Gewitterböe in den Niederungen hatte den Angaben zufolge eine Geschwindigkeit von 190 km/h. Sie wurde am 15. Juli 1985 in Glarus gemessen.