SVP-Nationalrat Markus Schnyder (GL) fordert in einer Motion den legalen Einsatz von Schalldämpfern. Der zweite Vorstoss stammt von SVP-Nationalrat Thomas de Courten (BL). Er fordert darin den Einsatz von Nachtzielgeräten, heisst es in der Zeitung «20 Minuten».
Während seitens des Tierschutzes Verständnis für den Einsatz von Schalldämpfern entgegengebracht wird, sehen sie den Einsatz von Nachtzielgeräten kritisch bis ablehnend. Die Nacht solle dem Wild gehören, heisst es.
Gehöre der Jäger und Hunde schützen
SVP-Nationalrat Markus Schnyder will, dass für die Jagd auch Schalldämpfern eingesetzt werden können. Heute geht dies nur nach kantonaler Spezialbewilligungen, und dies auch nur in begründeten Ausnahmefällen, heisst es im Bericht weiter.
Die Vorteile für Schnyder bestünden darin, dass Schalldämpfer die Gehöre der Jäger und Hunde schützen würden. Aber auch für die Wildtiere könne es zu einer Reduktion des Stresses beitragen, so Schnyder weiter. Wenn die Jäger nicht treffen, würden sie dadurch auch nicht gleich das ganze Wild verjagen, so eine weitere Schlussfolgerung des Nationalrates aus dem Kanton Glarus.
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— Saufeder 🐗🌿🎣📯🐕 (@Saufedern) May 12, 2022
Nachtjagd auf Wildschweine
SVP-Nationalrat Thomas de Courten will, dass für die Jagd Nachtzielgeräten eingesetzt werden können. Für ihn sei dies Tierschutzüberlegungen sinnvoll, schreibt «20 Minuten» weiter. Denn dadurch könne auch in der Nacht ein sicherer Schuss abgegeben werden. Der Einsatz solle aber für die Jagd nach Schwarz- und Raubwild begrenzt sein.
Dies sei so auch bei der Jagd nach Wildschweinen hilfreich, da diese viele Schäden verursachen würden und schon heute in der Nacht bejagt werden. Eine Kombination der beiden Hightech-Geräte würde sich hier aufdrängen, auch um Jagden in Siedlungsnähe zu ermöglichen, ohne die Bevölkerung zu verunsichern.
Mässige Kritik
Samuel Furrer vom Schweizer Tierschutz STS sagt im Bericht, dass er akzeptieren könne, wenn Schalldämpfer eingesetzt würden. Auch er sehe Vorteile bei der Reduktion von Lärm und Stress für die Wildtiere. Problematisch sei jedoch der Einsatz von Nachtzielgeräten. Er verweist dabei auf die Jagdethik, welche die Nacht den Tieren überlässt. Nachtzielgeräten sollten höchstens in Ausnahmefällen genehmigt werden.
Der Verband Wildtierschutz Schweiz äussert sich dazu konsequenter. «Die Verwendung von Nachtzielgeräten beim Jagen ist untersagt, weil sie auch von vielen Jägern als unfair gegenüber dem Wild angesehen wird», sagt deren Präsident Roberto Babst. Auch die Schalldämpfer seien ihm ein Dorn im Auge. Es würde es auch schwieriger machen, die vielen Fehlschüsse der Hobbyjäger zu rapportieren.