Das Nein zur Entlastung der Nationalstrassen sei insbesondere für das Gewerbe und die Wirtschaft eine schlechte Nachricht, schrieb die SVP am Sonntag. Denn über 70 Prozent der Gütertransporte fänden auf der Strasse statt.
Als eigentlichen Grund für die Zunahme von Stau und Ausweichverkehr bezeichnete die Partei die Zuwanderung. Allein letztes Jahr seien netto mehr als 140'000 Menschen zusätzlich in die Schweiz gekommen. Die Ablehnung der Autobahn-Projekte sei die Quittung der Stimmbevölkerung für die verantwortungslose Politik der anderen Parteien und der Wirtschaftsverbände.
Die FDP warf den linken Ausbaugegnern eine populistische Angstkampagne im Stile des gewählten US-Präsidenten Donald Trump vor. Das Ergebnis sei Reformstau. Schützenhilfe erhalte die «ideologisierte Linke» zunehmend von der SVP: Die ehemals bürgerliche Basis der SVP bröckelt zum wiederholten Mal gewaltig, nachdem sie heuer schon bei zwei Rentenvorlagen mit den Gewerkschaften gestimmt hat.'
Zurückhaltender äusserte sich die Mitte. Man bedaure die Ablehnung der Vorlage, schrieb sie. Ein gut funktionierendes Strassennetz trage zum Zusammenhalt der Schweiz bei. Den Entscheid gelte es nun zu akzeptieren und andere Lösungen zu finden.
Kommentare (2)