Die SVP-Fraktion hat ihren Vorsprung im Parlament ausgebaut. Nach den Wahlen 2015 stellt sie insgesamt 74 Vertreter im National- und Ständerat - mehr als je zuvor. Einziger Wermutstropfen: In Majorzwahlen kommt die Partei weiter nicht auf Touren. Dort geben CVP, FDP und SP den Ton an.
Unangefochten bleibt die SVP im Nationalrat. Dort gewann sie elf Sitze dazu und zählt in der nächsten Legislatur 65 Mandate. Die kleinen Rechtsparteien Lega und MCG eingerechnet, umfasst die Fraktion 68 Nationalräte. Weniger gut läuft es der SVP im Ständerat. In der kleinen Kammer konnte sie ihren Verlust vor vier Jahren nicht wettmachen und bleibt bei fünf Sitzen. Hinzukommt der parteilose Schaffhauser Ständerat Thomas Minder, der in der SVP-Fraktion politisiert.
FDP überholt CVP
Ein umgekehrtes Bild zeigt sich bei der SP. Mit dem Sitzgewinn in Zürich schickt sie in Zukunft zwölf Ständerätinnen und Ständeräte in die kleine Kammer - so viele, wie nie zuvor. Einbussen erleidet die Partei aber im Nationalrat. Sie verliert drei Sitze und stellt in Zukunft 43 Vertreter. Insgesamt kommt die Partei auf 55 Sitze im Parlament.
Die FDP hat die CVP als drittstärkste Fraktion im Bundeshaus abgelöst. Sie gewann fünf Sitze dazu und schickt neu 46 Vertreter ins Parlament. Erfolgreich war die Partei in beiden Kammern: Mit den Sitzgewinnen ihrer Schwergewichte Philipp Müller (AG) und Ruedi Noser (ZH) stellt die FDP nun 13 Ständeräte. In der grossen Kammer legt sie mit dem Liberalen Christoph Eymann (BS) um drei auf 33 Sitze zu.
Niederlage der ökologischen Kräfte
Keine Zugewinne kann die CVP-Fraktion verzeichnen. Die CVP verlor einen Sitz und kommt noch auf 26 Mandate. Im Ständerat stagniert sie, bleibt aber mit 13 Sitzen gemeinsam mit der FDP die stärkste Kraft. Insgesamt zählt die CVP-Fraktion, in welcher auch die EVP und die CSP Einsitz nehmen, in der nächsten Legislatur 43 Vertreterinnen und Vertreter.
Herbe Verluste erleidet die Grüne Partei. Sie verlor sechs Sitze und stellt im Nationalrat noch zehn Vertreter. Etwas abgemildert wird dies durch die Sitzgewinne von BastA! in Basel-Stadt und der Partei der Arbeit (PdA) in Neuenburg. Beide Vertreter werden im Nationalrat für die Fraktion der Grünen politisieren, die damit zwölf Vertreter zählt. Nach der Niederlage von Luc Recordon in der Waadt bleibt der Genfer Robert Cramer einziger Vertreter im Ständerat.
Sitzmässig die grösste Niederlage müssen die Grünliberalen einstecken. Sie verloren im Nationalrat fünf Mandate und stellen nun sieben Vertreter. Im Ständerat sind sie gar nicht mehr vertreten.