In ihrem Positionspapier weist die SVP darauf hin, dass die Ausgaben für die Landwirtschaft in den vergangenen Jahren weniger stark gewachsen seien als jene für andere Bundesaufgaben. Die Partei will einen «angemessenen Grenzschutz», damit die Preise nicht massiv absinken.
Das durchschnittliche Einkommen der Bauern sei zwar gestiegen, liege aber deutlich unter jenem für vergleichbare Tätigkeiten. Aus Sicht der SVP ist die Schweiz zudem nicht eine Hochpreisinsel, sondern viel mehr eine Tiefpreisinsel: Im Verhältnis zur Kaufkraft seien Lebensmittel nirgends in Europa so günstig wie in der Schweiz, hält die Partei fest. Nur 6,4 Prozent des Einkommens würden für Lebensmittel ausgegeben.
Die SVP fordert, dass die produzierende Landwirtschaft gestärkt wird. Vor allem die Milch- und Fleischwirtschaft sollen gefördert werden. Es könne und dürfe nicht sein, dass die Landwirtschaft auf die Landschaftspflege reduziert werde, sagte der Berner Nationalrat Werner Salzmann.
Weiter fordert die SVP weniger Agrarbürokratie, weniger Kontrollen auf Landwirtschaftsbetrieben sowie Schutz vor Grossraubtieren. Für Wolf und Bär ist aus ihrer Sicht kein Platz in der dicht besiedelten Schweiz. Der Ausbau von Naturschutzmassnahmen und Renaturierungen soll gestoppt werden, der Waldschutz gelockert.
Wichtig ist der Partei schliesslich ein «angemessener Grenzschutz». Ein Landwirtschaftsfreihandelsabkommen mit der EU hätte enorme Auswirkungen auf die Bauernfamilien, schreibt sie im 25-seitigen Positionspapier. Die Senkung der Lebensmittelpreise auf EU- oder gar Weltmarktniveau würde das Ende einer eigenständigen, produzierenden Schweizer Landwirtschaft bedeuten