Die SVP hat heute ein Positionspapier zur Landwirtschaft vorgestellt. Darin wird eine Stärkung der produzierenden Landwirtschaft gefordert, eine weitere Extensivierung wird abgelehnt.
„Die aktuelle Agrarpolitik 2014-2017 benachteiligt heute die produzierende Landwirtschaft“, heisst es im heute vorgestellten Positionspapier der SVP. Der Bund fördere eine extensive Landwirtschaft und setze falsche Akzente. Die SVP fordert deshalb eine Korrektur der Agrarpolitik.
Die Partei verlangt, dass die produzierende Schweizer Landwirtschaft gestärkt wird. "Dem Bauernstand muss wieder diejenige Beachtung zu Teil kommen, die ihm gemäss Bundesverfassung zugeschrieben wird. Im Zentrum dieser Politik muss der produzierende Familienbetrieb stehen", so die deutlichen Worte der SVP.
Eine produzierende Landwirtschaft leistet gemäss SVP einen entscheidenden Beitrag zur Lebensmittelsicherheit. Dieser Aspekt gehe der in der laufenden Diskussion oftmals vergessen. Die SVP fordert deshalb einen Netto-Selbstversorgungsgrad von mindestens 60 Prozent. Das in der Bundesverfassung festgeschriebene Ziel einer sicheren Versorgung der Bevölkerung könne nur mit einer produzierenden Landwirtschaft erfüllt werden.
Ansetzen will die Partei bei der "überbordenden Bürokratie". Weniger Bürokratie und Statistikaufwand sowie längerfristige Rechtssicherheit bringen mehr unternehmerische Freiräume, betont die SVP. Entschieden kämpft sie gegen einen "grenzenlosen" Agrarfreihandel und gegen die Öffnung der weissen Linie bei der Milch ein. "Eine unbeschränkte Öffnung der Agrarmärkte wäre das Ende einer eigenständigen produzierenden schweizerischen Landwirtschaft. Das derzeitige Chaos auf dem europäischen Milchmarkt zeigt die Auswirkungen einer solch verheerenden Politik in aller Deutlichkeit", heisst es im Communiqué.
Die Ziele und Forderungen der SVP im Überblick:
- Die Stärkung der produzierenden Landwirtschaft
- Keinen grenzenlosen Agrarfreihandel und keine Öffnung der weissen Linie
- Milch- und Fleischproduktion im Zentrum der Schweizer Landwirtschaftspolitik
- Keine weitere Extensivierung der Landwirtschaft
- Die Sicherung des bäuerlichen Erwerbseinkommensen Abbau der Agrarbürokratie
- Mehr Planungs- und Investitionssicherheit
- Eine flexiblere Raumplanungsgesetzgebung


