Immer mehr Konsumenten konsumieren sehr bewusst Fleisch. Lieber etwas weniger essen, dafür darf es an der Ladentheke gerne auch etwas mehr kosten. Kaum eine andere Rasse wird diesem Trend so gerecht wie Angus.
Stefan Mathis, Geschäftsführer der Holzen-Fleisch GmbH in Ennetbürgen, präsentierte an der Tier&Technik im Rahmen des Angus-Forum, was es braucht, um Angus-Fleisch der Spitzenklasse zu produzieren. Die Anforderungen an ein Stück Angus Beef sind sehr hoch. Der Name verspricht Zartheit, Saftigkeit und Aroma. Und gerade in Bezug auf diese Merkmale sind die Unterschiede innerhalb der Rasse relativ gross.
Spezialisten-Netzwerk
Die Produktion von Premium Angus Beef ist nur mit einer professionellen Produktionskette von A bis Z möglich. Stefan Mathis betonte, dass auf seinem Betrieb ein Netzwerk von Spezialisten arbeite und niemand jeden Bereich der Produktionskette beherrsche. Diese höchste Professionalität sei das A und O für eine erfolgreiche Produktion. Das beginnt bei der Zucht (Rassenunterschiede), geht über die Haltung zum Umgang mit den Tieren und hört bei der Schlachtung noch nicht auf. Auch an die Verarbeitung und die Lagerung des Fleisches werden besonders hohe Anforderungen gestellt.
Wirtschaftlichkeit
Lohnt sich dieser Aufwand, wenn brasilianisches Angus Beef zu einem Drittel des Preises auf den Markt drängt? Wenn es gelingt, die Konsumenten vom Mehrwert des Swiss Angus Beef zu überzeugen, dann liegen ein hoher Preis und eine wirtschaftliche Produktion drin. Zumal Angus oft von der hochpreisigen Gourmet-Gastronomie nachgefragt wird.
Dieser Mehrwert besteht zum einen in einer konstant hohen Qualität, aber auch in den hohen Tierhaltungs-Standards, den kurzen Transportwegen und der Schweizer Wertschöpfung. Trotz des noch vorhandenen Defizits bei der Genetik des Angus: Mit viel Wille, Innovation und einer professionellen Wertschöpfungskette ist Angus eine wirtschaftliche, attraktive und zukunftsträchtige Rasse.